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Sucht und Therapie kennen keine Altersgrenzen

Sucht und Therapie kennen keine Altersgrenzen

Sucht im Alter ist noch immer ein Randthema für die Suchthilfe. Sucht jedoch kennt keine Altersgrenzen. In jedem Lebensalter gibt es Krisen und Gefährdungen, die zu einer Suchtentwicklung führen können.  Die DHS geht aufgrund verschiedener Studien und Untersuchungen davon aus, dass etwa 2-3 % der Männer und 0,5 – 1 % der Frauen im Alter über 60 Jahren von Alkoholmissbrauch oder Alkoholabhängigkeit betroffen sind. Bei der Medikamentenabhängigkeit sind wesentlich mehr ältere Menschen betroffen. Zwischen 8 % und 13 % der über 60-Jährigen weisen einen problematischen Gebrauch psychoaktiver Medikamente bzw. von Schmerzmitteln auf. Dies entspricht ca. 1,7 bis 2,8 Mio. Frauen und Männer in Deutschland. Häufig wird die im Alter notwendig werdende Dauermedikation erhöht und damit das Risiko des Abhängigwerdens, insbesondere bei Frauen, in Kauf genommen.

Durch die demografische Entwicklung gewinnt der Alkohol- und Medikamentenmissbrauch bei über 60jährigen zunehmend an Bedeutung,…

die Zahl der Betroffenen wird daher voraussichtlich weiter steigen. Mechtild Dyckmanns, ehemalige Drogenbeauftragte der Bundesregierung, stufte „Unabhängigkeit im Alter -Sucht im Alter“ anlässlich der gleichlautenden Jahrestagung im Juni 2013 daher als eines der großen Themen der deutschen Sucht- und Drogenpolitik in den kommenden Jahren ein.

Übermäßiger Alkohol- und Medikamentenkonsum gefährdet nicht nur die Gesundheit im Alter, sondern auch ein selbstständiges, selbstbestimmtes und aktives Leben. So steigt bei langfristigem Konsum psychotroper (auf die Psyche wirkender) Medikamente die Sturzgefahr und damit die Gefahr vor schweren Verletzungen. Gleichzeitig sinkt die Gedächtnisleistung. Häufig werden jedoch die mit Alkohol- und Arzneimittelabhängigkeit verbundenen Stürze, Depressionen und Verwirrtheitszustände dem hohen Lebensalter zugeschrieben oder mit Symptomen alterstypischer Erkrankungen verwechselt. Das eigentliche Problem bleibt so unentdeckt.

Längst sind die weit verbreiteten Vorurteile „Das lohnt sich nicht mehr“ und „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“ entkräftet. Studien belegen, dass ältere Menschen von Beratung und Therapie in gleichem Maße so profitieren wie jüngere. Die wissenschaftliche Begleitforschung der AHG Kliniken Daun bestätigt diese Erkenntnisse: Die regelmäßig durchgeführten 1-Jahreskatamnesen zeigen, dass die Abstinenzquoten der Senioren nach einem Jahr im Schnitt ca.15% über dem Durchschnitt liegen. Therapie lohnt sich also – in jedem Alter!

Bewährt hat sich hierbei insbesondere die Behandlung in altershomogenen Therapiegruppen. Die AHG Kliniken Daun Thommener Höhe verfügt über eine inzwischen 25-jährige Erfahrung in der Behandlung von alkohol- und/oder medikamentenabhängigen Frauen und Männern im höheren Lebensalter. In 2 altershomogenen (60-80 Jahre) Bezugsgruppen wird gezielt auf altersbedingte Lebensprobleme wie etwa Berentung, Verlust von Angehörigen, körperliche Einschränkungen und Einsamkeit eingegangen. Therapieziel ist die Rückgewinnung eines selbstbestimmten und unabhängigen Lebens.

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