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Stationäre Verhaltenstherapie bei Schmerzsyndromen

Was uns auszeichnet

Die folgenden Schmerzstörungen können in dem MEDIAN Zentrum für Verhaltensmedizin Bad Pyrmont mittels verhaltensmedizinischer Behandlungskonzepte grundsätzlich behandelt werden:

  1. Chronische oder chronische-rezidivierende Schmerzen infolge degenerativer Veränderungen der Wirbelsäule oder Gelenke
  2. Kopf- und Gesichtsschmerz, u. a. Migräne, Spannungskopfschmerz, Cluster-Kopfschmerz, Trigeminusneuralgien, atypischer Gesichtsschmerz ...
  3. Chronische Schmerzen nach multiplen Operationen oder Adhäsiolysen, z. B. abdominell und gynäkologisch
  4. Somatoforme Schmerzstörungen

Schmerz ist ein Symptom, das individuell sehr unterschiedlich erlebt und verarbeitet wird. Dabei ist zu beachten, dass Schmerz sowohl eine körperliche, als auch eine stark ausgeprägte psychische Komponente hat. Menschen, die über viele Jahre hinweg an Schmerzen leiden, sind dabei oft in besonderer Weise auf die organische Seite des Schmerzes bezogen.

Viele herkömmliche Therapien wenden sich auch gerade dem körperlichen Ansatzpunkt der Schmerzbekämpfung zu. Dabei wird übersehen, dass es auch erfolgversprechende Techniken gibt, mit psychologischen Ansätzen das Schmerzerleben und die Schmerzverarbeitung deutlich zu beeinflussen. Aufgrund negativer Erfahrungen und der Angst, in eine bestimmte Schublade eingeordnet zu werden (der Eindruck, der Schmerz wird nicht geglaubt oder Aussagen "man habe nichts"), reagieren viele Schmerzpatienten zunächst besonders empfindlich auf das Angebot psychotherapeutischer Hilfe zur Bewältigung ihrer Schmerzwahrnehmung. 
Sie erleben dies zunächst so, als würde man sie als Simulanten oder eingebildete Kranke darstellen. Aufgrund ihrer Behandlungserfahrungen und der Überzeugung, Schmerz könne allein nur im Organischen begründet sein, fühlen sie sich oft nicht ernstgenommen. Dass der Schmerz auch eine psychische Mitverursachung oder zumindest Mitbeeinflussung haben kann, wird erst einmal abgelehnt, da "ich mir meine Schmerzen doch nicht einbilde".

Der jahrelange Verlauf der Schmerzstörung führt unter diesen Bedingungen dazu, dass viele betroffene Menschen auf organische Behandlungsmaßnahmen fixiert sind, obwohl diese bislang nicht hinreichend geholfen haben. Dadurch entsteht eine resignierte Grundhaltung dem Schmerz gegenüber, es kommt häufig zu depressiven Verstimmungen, die Betroffenen ziehen sich zurück und vernachlässigen Freunde und Hobbys und werden immer empfindsamer in ihrer Körperwahrnehmung. Dabei bekommt der Schmerz oft eine zweifache Regelungsfunktion. Zum einen ist er wie der akute Schmerz ein Warnzeichen, das auf körperliche Verletzungen hinweist, zum anderen wird er aber immer mehr auch zu einem seelischen Warnzeichen, das darauf hinweist, dass das Verhältnis zu den eigene Gefühlen und zu der Welt, in der man lebt, nicht mehr in Ordnung ist. Der Schmerz entwickelt immer mehr die Eigenschaft eines eigenen Ausdrucksmittels, und es bedeutet einen ersten Therapieerfolg, wenn der Betroffene verstehen kann, dass es nicht nur "Körperschmerz" sondern auch "Seelenschmerz" gibt, der zunächst einmal gleichermaßen körperlich wahrgenommen wird.

Zum Verständnis des chronischen Schmerzes in der Therapie gehört die genaue Analyse der Schmerzentstehung und des Schmerzerlebens, aber auch des eigenen Verhaltens und der eigenen Grundüberzeugungen. Wenn das Verständnis für den bislang als sinnlos erlebten Symptomschmerz zunimmt, wächst auch bei vielen Menschen die Bereitschaft, nach anderen Ursachen und auch Bewältigungsmöglichkeiten des Schmerzes zu schauen.

Die psychotherapeutische Behandlung zielt ganz darauf, den betroffenen Menschen auf diesem Weg zu begleiten und ihn in seinem Wunsch, eigenständig Bewältigungsmöglichkeiten auf sämtlichen Ebenen für sich zu finden, ernst zu nehmen.
 

Dabei kommen Behandlungsbausteine zum Tragen, die für die meisten Patienten förderlich sind:
 

  • Verhaltenstherapeutische Einzelpsychotherapie
  • ggf. medikamentöse Behandlung
  • Problemlösegruppe
  • Training sozialer Fertigkeiten
  • Indikative Gruppe zur Schmerzbewältigung
  • Verschiedene Entspannungsverfahren
  • Sporttherapeutische- und bewegungstherapeutische Ansätze
  • Ergo-, kreativ- und musiktherapeutische Gruppen
     

Dabei geht es in der Hauptsache um folgende therapeutische Ziele:
 

  • Informationen über Schmerzen und Schmerzleitung
  • Entwicklung eines mehrdimensionalen psycho-physiologischen Schmerzmodells
  • Das Erkennen schmerzauslösender und schmerzlindernder Faktoren
  • Verbesserung der Entspannungsfähigkeit
  • Aufbau alternativer Bewältigungsstrategien
  • Aufbau positiv erlebter Aktivitäten und Kontakte
  • Gezielter Einsatz von Entspannungsverfahren bei Schmerzen
  • Erkennen von Grundüberzeugungen und Grundhaltungen, die Schmerz aufrechterhalten können
  • Die Klärung positiver und negativer Konsequenzen von Schmerz
  • Stressbewältigung
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