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Sturzprophylaxe im Winter

️Die Bedeutung der Sturzprävention im Winter ist besonders wichtig, wenn Du bedenkst, wie die kalte Jahreszeit einzigartige Herausforderungen mit sich bringt. Die glatten Gehwege, der Schnee und die eisigen Bedingungen erhöhen Dein Sturzrisiko erheblich, insbesondere, wenn Du Dich im fortgeschrittenen Alter befindest. Stürze können ernsthafte Verletzungen verursachen, die nicht nur schmerzhaft sind, sondern auch langfristige Auswirkungen auf Deine Gesundheit haben können.

Wir haben uns mit Thomas Haupt, Leiter der physikalischen Therapie in der MEDIAN Klinik Hoppegarten, zusammengesetzt, um über die Sturzprophylaxe im Winter zu sprechen. Erfahre, wie gezielte Übungen und Planungen im Alltag dazu beitragen können, Dein Sturzrisiko zu minimieren und das Leben zu leben.

Wie beuge ich einem Sturz vor?

Thomas Haupt: Alltagsaktivitäten ohne Stress ausüben und schön bedacht und ausgeruht zu Werke gehen – dies schließt schon viele Gefahren aus. Man sollte sich in seinen Abläufen und vor allem seiner Umgebung so organisieren, dass wenig rumliegt und dadurch Stolpergefahren vermieden werden können.

Wie kann ich die Angst vor Stürzen mindern?

Thomas Haupt: Einerseits muss man die stabilisierende Muskulatur aufbauen und andererseits sollte man sich Selbstvertrauen holen, indem man immer wiederkehrende Abläufe trainiert – heißt gleiche Wege, Schrittabfolgen oder Trainingsabläufe, die einen sicherer machen um die Angst loszuwerden. Wenn man merkt, dass es funktioniert, lässt einen die Angst meist schnell los.

Wie kann ich stabilisierende Muskulatur aufbauen und mein Gleichgewicht im Alltag trainieren?

Thomas Haupt: Zu Beginn des Gleichgewichtstrainings sollte man einen sicheren Stand wählen – vielleicht hinter einen Stuhl stellen um sich bei Bedarf festhalten zu können (alternativ nah an der Wand).

Anschließend beginnt man mit leichten Gewichtsverlagerungen von links nach rechts,vorne nach hinten. Als Steigerung macht man leichte Schrittkombinationen und löst die Unterstützung durch die Hand, sobald man sich sicherer fühlt. Für weitere Schwierigkeitsgrade nutzt man verschiedene Unterflächen (gefaltetes Handtuch unterm Fuß) und schließt ab und zu mal die Augen. (vorsichtig – optischer Kontrollverlust)

Ich bin Zuhause gestürzt, was muss ich tun? Kann ich alleine wieder aufstehen? Was gibt es zu beachten?

Thomas Haupt: Am besten erst einmal die Ruhe bewahren, kurz tief Durchatmen und anschließend versuchen über die Bauchlage, den Vierfüßlerstand, Kniestand und Einbein-Kniestand mit Hilfe eines Hockers/Stuhls wieder aufzustehen. Sollte dies aus irgendwelchen Gründen nicht funktionieren, wäre es von Vorteil, ein mobiles Telefon dabei zu haben oder gar einen Notfallarmband, um Hilfe zu rufen.

Wie mache ich die Krücken sicher für Schnee und Glatteis?

Thomas Haupt: Um Stützen richtig winterfest zu machen, kann man gar keinen großen Ratschlag geben – sicher gibt es Spikes für die Stützen. Ich appelliere eher an den gesunden Menschenverstand sehr vorsichtig und bedacht auf den verschiedenen Untergründen zu gehen.

Kleine, sichere Schritte sowie richtiges Schuhwerk tun schon viel. Des Weiteren sollte man seinen Tag für die Zeit auf den Stützen so planen, dass man keine Eile hat. Termine erst auf die Tagesmitte legen, denn dann ist man sicher, dass schon gestreut und geräumt ist. Und vor allem die Zeit nutzen um die gelenkentlastende Muskulatur zu trainieren um Stützen schnell loswerden zu können.

Herzlichen Dank für die Einblicke. Wir wünschen Ihnen und allen anderen einen sicheren Stand in den letzten Wintertagen.

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