Interview mit Luisa Labahn

Luisa Labahn strahlt, wenn sie über ihre Tätigkeit spricht: „Wir sind wie eine Familie. Ich fühle mich wohl auf meiner Arbeit und das ist für mich das Wichtigste.“

Seit dem 1. Juli 2021 gehört die Reha Klinik Graal-Müritz zur MEDIAN Unternehmensgruppe. Bereits vor der Übernahme war Frau Labahn als Praktikantin während ihres Studiums in der Klinik tätig. Seit ihrem Abschluss im August 2021 verstärkt sie den Sozialdienst als Mitarbeiterin in Vollzeit, mittlerweile sogar als Teamleiterin.

Ihr Team besteht aus insgesamt vier Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern. Das Aufgabenfeld umfasst ein breites sozialrechtliches Spektrum, um die Klienten in allen Belangen vollumfänglich beraten und unterstützen zu können. 

Der klinische Sozialdienst stellt dabei eine enge Verbindung zwischen dem stationären Aufenthalt in der Klinik und dem beruflichen und privaten Umfeld der Patienten und deren Angehörigen her. Zusätzlich dient der Sozialdienst als Schnittstelle zwischen den Ärzten und Patienten. Die Soziale Arbeit sieht Luisa Labahn somit als das Herzstück der Rehabilitationsmedizin. Im Bereich der Rehabilitation liegt der Fokus der Sozialen Arbeit darauf, die Menschen nach langer Erkrankung in den Berufsalltag zurückzubringen. 

„Für die Patienten ist es das Schlimmste, wenn sie von den Ärzten hören: Eigentlich würden wir nicht empfehlen, dass Sie in Ihren alten Beruf zurückgehen“, schildert Luisa Labahn – in diesen Fällen fangen sie und ihr Team die Patientinnen und Patienten auf. Dabei kommt es den Kollegen vor allem darauf an, den Klienten individuell bei einer beruflichen Umstrukturierung zur Seite zu stehen. Sie motivieren sie dazu, den Neustart als Chance anzunehmen, um sich noch einmal neu verwirklichen zu können.

Luisa Labahn kümmert sich neben den Patientinnen und Patienten zusätzlich um die Entlastung von Angehörigen, indem sie diese bei sozialrechtlichen Angelegenheit unterstützt. Außerdem begleitet sie die Pflegenden in enger Zusammenarbeit mit den Kollegen in der Psychologie.

Auch wenn im Verlauf des Rehabilitationsaufenthalts eine gewisse Bindung zum Patienten aufgebaut wurde, ist die Entlassung nach Hause das Schönste. „Es ist spannend, dass die Menschen einen Wandlungsprozess durchleben und sie dabei zu begleiten“, findet die Sozialarbeiterin.

Oft hört Frau Labahn auch einige Zeit nach der Entlassung von ehemaligen Patienten. Eine junge Patientin ist ihr dabei besonders im Gedächtnis geblieben: Aufgrund einer schweren psychischen Erkrankung fiel ihr die Alltagsbewältigung sehr schwer. Aus diesem Grund schlug die Sozialarbeiterin die Beantragung eines Pflegegrads vor, damit die Patientin Unterstützung erhalten kann. Die Vorstellung hat der Patientin zunächst alles andere als behagt – wenig später hat sie den Rat von Luisa Labahn jedoch angenommen. Nach ihrer Entlassung meldete sie sich mit den Worten: „Frau Labahn, Sie haben mein Leben verändert.“ „Das macht schon was mit einem“, strahlt sie.

Doch was macht die Arbeit konkret bei MEDIAN für sie so besonders?
Ganz klar: das Team: „Wir arbeiten sehr eng und stets auf Augenhöhe zusammen“, betont Luisa Labahn im Gespräch.
Außerdem sind ihr als Abteilungsleiterin Ehrlichkeit und Transparenz besonders wichtig, denn jeder soll sich wohlfühlen und gern zur Arbeit kommen. In wöchentlichen Team-Sitzungen versucht sie diese Werte umzusetzen und fördert den Austausch unter den Kollegen.

Die Möglichkeit der Vernetzung bei MEDIAN weiß Luisa Labahn besonders zu schätzen. Aufgrund der ähnlichen Strukturen kann sie aus den Erfahrungen der Teams weiterer Kliniken lernen und diese in den eigenen Alltag integrieren. Zwischenzeitlich hat sie auch in anderen Einrichtungen von MEDIAN ausgeholfen und konnte so verschiedene Arbeitsumfelder innerhalb der Unternehmensgruppe kennenlernen.
Natürlich gebe es auch anstrengende Tage, aber die Arbeit bereite ihr große Freude und jeder Tag bringe auch Erfolge für sie, für ihr Team und besonders für die Patientinnen und Patienten mit sich, schließt Luisa Labahn.