Die Qualität unserer Leistungen und das wissenschaftliche Engagement unserer zahlreichen Experten spiegelt sich auch in der Vielzahl der Veröffentlichungen in unterschiedlichen Journals und Fachzeitschriften wieder. Verschaffen Sie sich einen Überblick und stöbern Sie in unserer Publikathek.
Nutzen Sie die Suche, um sich direkt Publikationen bestimmter Autoren oder Themen anzeigen zu lassen.
ADHS in der Suchtrehabilitation – Wie gehen Expert:innen in der Suchtreha mit der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung um? Erfahrungsberichte aus der PraxisErscheinung: 29. 4. 2025 / Fachportal für Suchtarbeit Dieser Beitrag beleuchtet den praktischen Umgang mit komorbider Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) in der Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen. Mitarbeitende in der Sucht-Rehabilitation stehen zunehmend vor der Herausforderung, ADHS als Begleiterkrankung zu diagnostizieren und zu behandeln – häufig unter eingeschränkten diagnostischen und personellen Ressourcen. Die Autoren zeigen, dass eine sorgfältige Abwägung zwischen Abstinenzorientierung und medikamentöser Behandlung erforderlich ist, da die wirksamsten ADHS-Medikamente zugleich ein Suchtpotenzial bergen. Anhand von Erfahrungsberichten aus mehreren Rehabilitationseinrichtungen werden verschiedene Behandlungsansätze, interdisziplinäre Entscheidungsprozesse und teamdynamische Herausforderungen dargestellt. Ziel ist es, Verständnis und Handlungssicherheit im Umgang mit ADHS in der Suchtrehabilitation zu fördern. Link: https://www.konturen.de/fachbeitraege/adhs-in-der-suchtrehabilitation |
Comment on “Intermittent Hypoxic–Hyperoxic Training During Inpatient Rehabilitation Improves Exercise Capacity and Functional Outcome in Patients with Long COVID” – The Authors’ ReplyErscheinung: 2025 / Journal of Cachexia, Sarcopenia and Muscle In dieser Autorenantwort reagieren Doehner und Schüller auf eine Leserzuschrift, die methodische Aspekte ihrer Pilotstudie zum intermittierenden hypoxisch–hyperoxischen Training (IHHT) bei Patient:innen mit Long COVID diskutierte. Die Autoren stellen klar, dass alle Teilnehmenden nach einheitlichen Einschlusskriterien rekrutiert und nach einem prospektiven Studienprotokoll behandelt wurden. Die beobachteten Verbesserungen der funktionellen Kapazität, Symptomlast und Lebensqualität im IHHT-Arm seien durch die standardisierte Durchführung, das einheitliche Rehabilitationsumfeld und die statistische Adjustierung von Basisunterschieden abgesichert. Die Autor:innen betonen, dass IHHT sicher, gut verträglich und im Rahmen interdisziplinärer Rehabilitationsprogramme praktikabel ist. Gleichzeitig wird hervorgehoben, dass es sich um eine Pilotstudie handelt, deren Ergebnisse in randomisierten, kontrollierten Studien bestätigt werden müssen. Eine Übertragung der Ergebnisse auf Patient:innen mit ME/CFS sei aufgrund unterschiedlicher Pathophysiologien derzeit nicht möglich. |
The Impact of Dietary Interventions on Cardiometabolic HealthErscheinung: 2025 / Cardiovascular Diabetology Diese Übersichtsarbeit beleuchtet die pathophysiologischen und evolutionären Grundlagen kardiometabolischer Erkrankungen und untersucht den Einfluss unterschiedlicher Ernährungsformen und Diätinterventionen auf metabolische Gesundheit und Krankheitsverlauf. Adipositas und kardiometabolische Erkrankungen zählen weltweit zu den führenden Ursachen für Morbidität und Mortalität und sind eng mit Lebensstilfaktoren wie Ernährung, Bewegungsmangel und Rauchen verknüpft. Die Autor:innen fassen aktuelle, teils widersprüchliche wissenschaftliche Erkenntnisse zu Ernährungsstrategien zusammen und diskutieren deren Effekte auf Parameter wie Blutzucker, Lipidprofil, Insulinresistenz und Entzündungsmarker. Ziel ist es, evidenzbasierte, ausgewogene Ernährungsempfehlungen zur Prävention und Behandlung kardiometabolischer Erkrankungen zu formulieren. |
Rehabilitation in a child with Chiari II malformation, lumbosacral meningomyelocele, achondroplasia and impaired respiratory regulation – a case report and literature reviewErscheinung: 2025 / Journal of Pediatric Rehabilitation Medicine Dieser Fallbericht mit Literaturübersicht beschreibt die komplexe interdisziplinäre Rehabilitation eines dreijährigen Jungen mit Chiari-II-Malformation, lumbosakralem Meningomyelozele, Achondroplasie und respiratorischer Dysregulation. Nach mehreren neurochirurgischen Eingriffen – darunter Lumbosakralrekonstruktion, Shunt-Implantation und spinale Dekompression – entwickelte das Kind eine lebensbedrohliche respiratorische Insuffizienz mit zentraler Hypoventilation und apnoischen Episoden. Die Behandlung umfasste eine nichtinvasive Beatmung, mechanische Insufflation-Exsufflation, sowie ein individuell abgestimmtes Set an Hilfs- und Therapiegeräten. Ergänzend wurden Sprach-, Physio- und Ergotherapie regelmäßig durchgeführt. Ein Jahr nach Therapiebeginn zeigten sich deutliche Fortschritte, insbesondere in der Sprachentwicklung und respiratorischen Stabilität. Der Bericht betont die Bedeutung interdisziplinärer Teams, rehabilitativer Technologien, einer barrierefreien Umgebung und kontinuierlicher Betreuung durch geschulte Pflegepersonen für die erfolgreiche Teilhabe von Kindern mit komplexen neurologischen und respiratorischen Erkrankungen. |
Rehabilitation in a child with Chiari II malformation, lumbosacral meningomyelocele, achondroplasia and impaired respiratory regulation – a case report and literature reviewErscheinung: 2025 / Frontiers in Rehabilitation Sciences – Research Topic Dieser Fallbericht mit Literaturübersicht beschreibt die komplexe interdisziplinäre Rehabilitation eines dreijährigen Jungen mit Chiari-II-Malformation, lumbosakralem Meningomyelozele, Achondroplasie und respiratorischer Dysregulation. Nach mehreren neurochirurgischen Eingriffen – darunter Lumbosakralrekonstruktion, Shunt-Implantation und spinale Dekompression – entwickelte das Kind eine lebensbedrohliche respiratorische Insuffizienz mit zentraler Hypoventilation und apnoischen Episoden. Die Behandlung umfasste eine nichtinvasive Beatmung, mechanische Insufflation-Exsufflation, sowie ein individuell abgestimmtes Set an Hilfs- und Therapiegeräten. Ergänzend wurden Sprach-, Physio- und Ergotherapie regelmäßig durchgeführt. Ein Jahr nach Therapiebeginn zeigten sich deutliche Fortschritte, insbesondere in der Sprachentwicklung und respiratorischen Stabilität. Der Bericht betont die Bedeutung interdisziplinärer Teams, rehabilitativer Technologien, einer barrierefreien Umgebung und kontinuierlicher Betreuung durch geschulte Pflegepersonen für die erfolgreiche Teilhabe von Kindern mit komplexen neurologischen und respiratorischen Erkrankungen. |
Versorgung von Patient*innen der Außerklinischen Intensivpflege in ärztlich geleiteten Einrichtungen – eine Querschnitterhebung der Deutschen Interdisziplinären Gesellschaft für Außerklinische BeatmungErscheinung: 22. 10. 2024 / Fortschritte der Neurologie · Psychiatrie Hintergrund Patient*innen der Außerklinischen Intensivpflege (AKI) sind meist mit einer Trachealkanüle versorgt und häufig invasiv beatmet. Seltener sind sie nichtinvasiv beatmet. Ab 01. Januar 2025 muss bei ihnen halbjährlich das Beatmungsentwöhnungs- und Dekanülierungspotential erhoben werden. Liegt Potential vor, soll die Einweisung in eine spezialisierte Einrichtung erfolgen.Ziel: Ärztlich geleitete Einrichtungen, die das Dekanülierungs- und Beatmungsentwöhnungspotential erheben und dessen Umsetzung gewährleisten können, sollten charakterisiert werden.Methode Unter Schirmherrschaft der Deutschen Interdisziplinären Gesellschaft für Außerklinische Beatmung (DIGAB) e.V. und mit Unterstützung der Arbeitsgemeinschaft Neurologisch-neurochirurgische Frührehabilitation fand eine Online-Querschnitterhebung statt.Ergebnisse Zertifizierungen nach DGAI, DGP, DGNR oder DGMP besaßen n=11 (61,1%) von 18 teilnehmenden Einrichtungen. Am häufigsten war der leitende Arzt Facharzt für Neurologie, gefolgt von Innere Medizin und Pneumologie, Anästhesiologie und Pädiatrie. Viele Berufsgruppen und Qualifikationen sowie diagnostischen und therapeutischen Methoden wurden vorgehalten. Insgesamt sahen n=10 (55,6%) regional keine ausreichenden Möglichkeiten zur stationären Aufnahme von Patient*innen der AKI zur Beatmungsentwöhnung oder Dekanülierung. Ca. ein Drittel der Einrichtungen bot Televisiten an.Diskussion Patient*innen der AKI benötigen aufgrund medizinischer Komplexität und eingeschränkter Teilhabe eine interdisziplinäre, intersektoral organisierte Versorgung. Zwar wurden Interdisziplinarität und eine Vielzahl diagnostischer und therapeutischer Methoden von den teilnehmenden Einrichtungen vorgehalten, jedoch waren ihre Strukturmerkmale uneinheitlich.Schlussfolgerung Für Zentren, die ein Dekanülierungs- und Beatmungsentwöhnungspotential erheben sowie bei Feststellung umsetzen, sollten Qualitätskriterien etabliert werden. Es besteht Forschungsbedarf bezüglich 1. der Präzisierung dieser Kriterien, 2. der Kapazitäten der Einrichtungen, die die Beatmungs- und Trachealkanülenentwöhnung durchführen, 3. der ambulanten Beatmungs- und Trachealkanülenentwöhnung und 4. der telemedizinischen Strukturen für Patient*innen der AKI. Link: https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/a-2415-8477 |
Post- bzw. Long-COVID und GeschlechtsaspekteErscheinung: 2024 / DIVI Jahrbuch 2023/2024 Der Beitrag untersucht geschlechtsspezifische Unterschiede bei Long-COVID. Frauen zeigen häufiger psychische, neurologische und rheumatologische Symptome, während Männer tendenziell mehr Atemwegs- und kognitive Beschwerden entwickeln. Die Autor:innen beleuchten immunologische, hormonelle, genetische und psychosoziale Faktoren, die diese Unterschiede erklären können. Zudem werden geschlechtsspezifische Therapieansätze diskutiert, die eine personalisierte Rehabilitation fördern sollen. Link: Kluge et al. (Hrsg.), DIVI Jahrbuch 2023/2024, MWV Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft |
Kardiologische Rehabilitation – Wissen kompakt erklärtErscheinung: 2024 / Deutsche Herzstiftung e. V. Das Sonderheft der Deutschen Herzstiftung vermittelt in verständlicher Form alle zentralen Aspekte der kardiologischen Rehabilitation, von der Antragstellung über die Therapie bis zur Nachsorge. Expert:innen aus Medizin, Reha und Prävention erläutern praxisnah, wie Bewegung, Ernährung, psychosoziale Unterstützung und moderne Nachsorgekonzepte zur Wiederherstellung der Herzgesundheit beitragen. Der Beitrag von Dr. med. Per Otto Schüller beschreibt die Bedeutung einer strukturierten Rehabilitation nach Herzoperationen und hebt den Nutzen interdisziplinärer Behandlungsansätze hervor, die körperliche Leistungsfähigkeit, Lebensqualität und soziale Teilhabe fördern. |
Pulmonary Rehabilitation in Follow-up and Inpatient Rehabilitation for Long COVID: Twelve Months of Follow-upErscheinung: 2024 / uropean Journal of Physical and Rehabilitation Medicine Diese multizentrische, prospektive Beobachtungsstudie untersuchte den Verlauf von Patient:innen mit Long COVID über zwölf Monate nach Abschluss einer pneumologischen Rehabilitation in vier deutschen Rehabilitationskliniken. Es wurden zwei Gruppen verglichen: Patient:innen nach schwerem Krankheitsverlauf mit stationärer Nachsorge (Follow-up Rehabilitation, FuR) und Patient:innen mit mildem Verlauf, die eine reguläre stationäre Rehabilitation (Inpatient Rehabilitation, IR) erhielten. Während und nach der Rehabilitation verbesserten sich COVID-19-Symptome, körperliche Leistungsfähigkeit, Fatigue, psychische Belastung und Lebensqualität signifikant. Ein Jahr nach Abschluss der Rehabilitation waren die Verbesserungen weitgehend stabil, wenngleich bei FuR-Patient:innen eine Zunahme neurokognitiver Symptome beobachtet wurde. Über 80 % der erwerbstätigen Rehabilitand:innen kehrten innerhalb eines Jahres an ihren Arbeitsplatz zurück. Die Ergebnisse unterstreichen die langfristige Wirksamkeit der pneumologischen Rehabilitation bei Long COVID und verdeutlichen die Notwendigkeit einer differenzierten, bedarfsgerechten Nachsorge. |
Intermittent Hypoxic–Hyperoxic Training During Inpatient Rehabilitation Improves Exercise Capacity and Functional Outcome in Patients with Long COVID – Results of a Controlled Clinical Pilot TrialErscheinung: 2024 / Journal of Cachexia, Sarcopenia and Muscle Diese kontrollierte klinische Pilotstudie untersuchte den Nutzen des intermittierenden hypoxisch–hyperoxischen Trainings (IHHT) als ergänzende respiratorische Therapie bei Patient:innen mit Long COVID während der stationären Rehabilitation. 145 Patient:innen (74 % weiblich, mittleres Alter 53 ± 12 Jahre) erhielten entweder ein Standard-Rehabilitationsprogramm oder zusätzlich dreimal wöchentlich IHHT-Sitzungen mit kontrollierten Hypoxie- (10–12 % O₂) und Hyperoxiephasen (30–35 % O₂). Nach Abschluss der Reha zeigte die IHHT-Gruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant bessere Ergebnisse in der 6-Minuten-Gehstrecke (+91,7 m vs. +32,6 m; p < 0,001) sowie in der Treppensteigleistung und weiteren funktionellen Parametern. Auch Fatigue, Dyspnoe und Lebensqualität (PGA, EQ-5D, MEDIAN Corona Recovery Score) verbesserten sich signifikant stärker in der IHHT-Gruppe. Die Therapie erwies sich als sicher, gut verträglich und ohne relevante Nebenwirkungen. Die Ergebnisse belegen, dass IHHT eine effektive, innovative und praktikable Ergänzung zur stationären Long-COVID-Rehabilitation darstellt. |