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Die Klinik Hohenlohe feiert ihr 110-jähriges Jubiläum

Die MEDIAN Klinik Hohenlohe Bad Mergentheim blickt auf eine bewegte Geschichte zurück: In der ehemaligen Kuranstalt erholten sich schon während der „goldenen Zwanziger“ Adlige, Industrielle, Politiker und wohlhabendes Bürgertum, während des Ersten und Zweiten Weltkriegs diente es zeitweise als Lazarett.
Heute ist „die Hohenlohe“ eine moderne Fach- und Rehabilitationsklinik am Rande des historischen Stadtzentrums Mergentheims direkt neben einem der zehn schönsten Kurparks in Deutschland und bietet eine hochqualitative Behandlung im Bereich Orthopädie an.

MERIDIAN Bad Mergentheim Hohenlohe Außenansicht

Wir gratulieren

Prof. Dr. Marc Baenkler, Deutschland CEO der MEDIAN Unternehmensgruppe, kommentiert: „Wir sind stolz, dass ein Haus mit so viel Tradition zu den Einrichtungen von MEDIAN zählt. Mehr als 100 Jahre deutsche Geschichte, medizinischer Fortschritt und die Entwicklung der Kur zur modernen Rehabilitation nach höchsten Qualitätsstandards hat „die Hohenlohe“ miterlebt.“

Andreas Wirth, Geschäftsbereichsleiter Süd-West von MEDIAN, ergänzt: „Wir halten in der MEDIAN Klinik Hohenlohe die Tradition in Ehren und bieten eine hochwertige medizinische Versorgung nach dem neuesten Stand der Rehabilitationsmedizin an. Es liegt uns am Herzen, für unsere Patientinnen und Patienten den Aufenthalt in Bad Mergentheim so in Kombination mit dem einmaligen Ambiente des Hauses besonders angenehm zu gestalten.“

Sven Dell, Kurdirektor von Bad Mergentheim, gratuliert: „Die Kurverwaltung als Erbbaurechtsgeber schätzt sich glücklich, mit der „Hohenlohe“ seit Jahrzehnten fortwährend erstklassige Gesundheitsdienstleistungen anbieten zu können. Wir bedanken uns zu diesem besonderen Jubiläum bei der Leitung der MEDIAN Kliniken für das Engagement im Zeichen eines rundum erfolgreichen Aufenthaltes für unsere Patientinnen und Patienten.“

Unsere Chronik von 1923 bis 2023

Das Amtsgericht Mergentheim verkündet am 18. August 1913 die Eintragung der „Kuranstalt Hohenlohe, für Verdauungs- und Stoffwechselkranke, Gesellschaft mit beschränkter betriebs vorerst Haftung" ins Handelsregister. Das Stammkapital beträgt 20.000 Mark, als Geschäftsführer ist Friedrich Hübner bestellt.

Am 16. September 1913 erfolgt der erste Spatenstich für die „Hohenlohe". 

Der Name leitet sich von der Landschaft Hohenlohe, einem baden-württembergischen Teil Frankens ab. Bad Mergentheim selbst liegt in einer Talweitung der Tauber, einem Fluß an der Grenze zu Bayern. Die salzhaltige Mineralquelle in Bad Mergentheim wurde durch Franz Gehrig, Schäfer des Johanniterhofs bereits  im Jahr 1826 auf einer Wiese neben der Tauber entdeckt, Es dauerte nur drei jahre, bis die erste Mergentheimer Kursaisoneröffnet wird. Der Kurbertrieb entwickelt sich stetig und prägt die Stadt zusehends. 1856 zählte die Stadtverwaltung bereits 341 Gäste. 1.140 Gäste waren es rund 50 Jahre später im Jahr 1909.

Doch noch ehe der Kurbetrieb dort richtig starten kann, durchkreuzt der Beginn des Ersten Weltkriegs am 1. August 1914 die Pläne - statt Heilung suchender eleganter Damen und Herren beherrscht das Grau der Soldatenröcke die Szenerie. Die Hohenlohe dient ab dem 22. August 1914 die gesamten vier Kriegsjahre lang als Teil des „Reservelazaretts II" dem deutschen Heer. Zwischen 300 und 800 Verwundete liegen ständig in den Lazaretten Mergentheims. Das Regiment in der Hohenlohe führt Dr. Karl Reicher, von Beginn an leitender Kurarzt in der Einrichtung und Mitinhaber. Sein Name wird prominent auch auf Ansichtskarten der Zeit genannt, auf denen der Schriftzug „Dr. Reichers Kuranstalt Hohenlohe" prangt.

Erst im Frühjahr 1919 kann die Kuranstalt Hohenlohe GmbH wieder einen normalen Kurbetrieb anbieten.

1922 ist das Jahr, in dem die privatwirtschaftlich aufgestellte „Bad AG" die Kuranstalt von der GmbH übernimmt und die Gesundheitseinrichtung mit dem Charakter eines Nobel-Hotels weiterführt. 

Neuer arztlicher Leiter wird Dr. Gustav Leopold, der bis 1945 die Kurgäste in der Kuranstalt Hohenlohe betreut. Dr. Leopold erwirbt sich hohes Ansehen in der Kurstadt, er schreibt wissenschaftliche Arbeiten über die Heilwirkung der Mergentheimer Quellen; ein Weg im Kurpark trägt heute seinen Namen. 

Die Einrichtung genießt einen exzellenten Ruf, der weit über die Region hinausreicht  –  wie die Kurstadt Mergentheim insgesamt, die sich seit 1926 „Bad" nennen darf: 100 Jahre nach der Entdeckung des Heilwassers durch den Schäfer Franz Gehrig. 

In den Zwanzigern spazieren durch den Mergentheimer Kurpark Mitglieder der Unternehmerfamilien Daimler, Hohner, Märklin und Bleyle. Auch die Eigentümer der Firma „Salamander-Schuhe", die Familie Sigle, erholen sich immer wieder in der Kurstadt. Aber ebenso Politiker wählen Mergentheim zur Erholung, so 1922
Reichspräsident Friedrich Ebert und dessen Staatssekretär Otto Meissner.

Ob europäischer Industrie- oder Hochadel: Die Kuranstalt Hohenlohe gilt als erste Adresse. So finden sich im Januar des Jahres 1924 gekrönte Häupter aus ganz Europa in der Kuranstalt ein. Herzog Albrecht Eugen von Württemberg feiert seine Hochzeit mit Prinzessin Nadeshda, der Tochter des bulgarischen Zaren Ferdinand I. aus dem Haus Sachsen-Coburg-Koháry.

Ebenfalls 1924, im Mai, trifft hoher Besuch aus Essen auf Hohenlohe ein: Bertha Krupp, Alleinerbin des Krupp-Stahl-Imperiums. Ein Jahr später weilt ihre Mutter Margarethe Krupp, Ehefrau von Friedrich Alfred Krupp und lange Jahre treuhänderische Leiterin des Unternehmens, zur Kur im Haus – mit einer persönlichen Kammerdienerin im Gepäck.

In diesem Jahrzehnt erflogt auch die erste bauliche Erweiterung der Kuranstalt: An der Vorderfront, symmetrisch zum Hauptportal, lässt die Bad AG weitere Zimmer über die Mansardräume des vierten Stocks setzen und das äußere Erscheinungsbid durch einen Giebel anschließen. Den ziert seitdem das Wappen der Fürstenfamilie Hohenlohe. Außerdem entstehen zwei Anbauten mit 16 Zimmern, und 1925 wurde das neu errichtete "Haus Olga" mit 40 Zimmern der Einrichtung angeschlossen. 1928 ergänzen Ost- und Westflügel das Raumangebot. Der Glamour der Zwanziger allerdings hält nicht an: Im Oktober 1929 stürzt der Aktiencrash an der New Yorker Börse die Welt in eine verherrende Wirtschaftskrise, die eine tiefe Depression nach sich zieht und auch Mergentheim nicht unberührt lässt.

Am 1. Dezember 1930 gerät das Stuttgarter Bankhaus Schwarz ins Trudeln, Hauptaktionär der Mergentheimer Bad AG. Inhaber der Bank, Albert Schwarz, trägt einen Titel als norwegischer königlicher Konsul und gehört zu den Männern, die seit 1905 im Kurort investieren und den stetigen Aufschwung fördern. Doch nun ist sein Bankhaus am Ende. Albert Schwarz stirbt kurz darauf, am 13. Januar 1931.

Die Bad AG erholt sich von diesem Schlag nicht mehr: Ende 1931 steht fest, dass die AG nicht zu retten ist,

Am 21. Januar 1932 wird das Konkursverfahren eingeleitet, im März erfolgt die Zwangsversteigerung der Kuranstalt Hohenlohe wie auch des übrigen Vermögens. Neue Herrin im Haus wird die am 30. Januar 1932 gegründete Kurverwaltung Bad Mergentheim GmbH, die die Nachfolge der Bad AG antritt, mit Landkreis und Stadt als Gesellschafter. 1950 kommt das Land Baden-Württemberg als dritter Gesellschafter hinzu.

Der Zweite Weltkrieg und seine Konsequenzen bedeuten einen gewaltigen Rückschlag für den Kurbetrieb und damit den gesamten Ort Bad Mergentheim. Doch die Funktion als Lazarettstadt birgt auch ihr Gutes: Als die Front näher rückt und die alliierte Lufthoheit allen vor Augen steht, bleibt Bad Mergentheim trotz der schweren Kämpfe im Taubertal und der Fliegerangriffe fast vollständig verschont. Am 7. April 1945 nehmen US-Truppen den Ort ein – damit endet der Krieg in der Kurstadt, doch die Folgen bleiben noch viele Jahre spürbar, für Bad Mergentheim wie auch die Kuranstalt Hohenlohe.

Die Stunde Null bedeutet für den Kurbetrieb in Bad Mergentheim zunächst keinen neuen Anfang: Die US Army benötigt die nahezu unversehrte Infrastruktur für eigene Zwecke. Mehr als 20 Hotels und Kurheime werden von den Truppen beschlagnahmt, darunter auch die prächtige Kuranstalt Hohenlohe. Die Amerikaner verpflichten das Personal des vormaligen Lazaretts umgehend dazu, in der ehemaligen Deutschmeister-Kaserne Dienst zu tun, die 1946 von der Caritas in ein Krankenhaus umgewandelt wird. Dort sind zu diesem Zeitpunkt rund 800 Tuberkulose-Kranke gestrandet, nachdem die Gebäude zunächst als Internierungslager für SS-Angehörige dienten. Mitte März 1947 gibt die Besatzungsmacht die Bad Mergentheimer Kureinrichtungen wieder frei. 

 Im August 1954 kann die Kuranstalt Hohenlohe ihren ursprünglichen Zweck wieder verfolgen, vierzig Jahre nach der Eröffnung. Es ist der dritte Start nach 1914 und 1919, und es kehrt tatsächlich etwas vom alten Glanz zurück.

Nun prägt hinter der alten, im Kolonialstil gehaltenen Fassade der Schick der 1950er-Jahre die Kuranstalt Hohenlohe. Statt des dunklen und schweren Mobiliars der Kaiserzeit dominieren niedrige Tische und leichte helle Sessel mit schräg gestellten Beinen das Innere.

Als fortschrittlich wird die medizinische Ausstattung mit Labor, Kneipp-Bad, Massageraum, Mineralwasserwärmebad und Röntgengerät angepriesen. Die Führung auf Hohenlohe liegt beim Ärztlichen Leiter Dr. Willert, Facharzt für Innere Medizin, der diese Funktion bis 1975 ausübt, und Hoteldirektor Hermann. Zum Team gehört auch noch der inzwischen renommierte Diätkoch Rudolt Roth als Küchenchef, der bereits seit 1920 zur Belegschaft auf Hohenlohe zählt.

Nach Umbau und Renovierung können 127 Kurgäste in 93 Zimmern aufgenommen werden. Schnell verbreitet sich internationales Flair im Haus; bereits in den ersten Wochen nach der Wiedereröffnung genießen Besucher aus Paris, Casablanca, Baltimore, Buenos Aires, New York und Kairo den wiedererlangten Komfort. Bekannte Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kultur besuchen die Kuranstalt Hohenlohe. Auch der Adel findet sich nach einiger Zeit wieder ein, darunter das Fürstenpaar von Liechtenstein, Franz Josef ll. mit seiner Ehefrau Georgina und die Familie des äthiopischen Kaisers Haile Selassie, der im November 1954 als erstes ausländisches Staatsoberhaupt der jungen Bundesrepublik einen offiziellen Staatsbesuch abstattet.

Es dauert zwei Jahre, bis erneut Leben nach Hohenlohe einkehrt. Die Kurverwaltung hat Prof. Dr. Leo Wannagat, den Leitenden Arzt der Stoffwechselklinik Bad Mergentheim, gewonnen, um im Haus eine Spezialklinik für Lebererkrankungen aufzubauen.

Gemeinsam mit Prof. Dr. Ernst-Ulrich Baas gelingt es, ab 1978 mit der neu gegründeten „Bad Mergentheimer Leberklinik GmbH" wieder Patienten aus aller Welt anzuziehen, aus ganz Europa, Südafrika, Nigeria, Kanada, Ägypten und anderen arabischen Staaten. Auch die technische Ausstattung wird modernisiert: 1980 erfolgt die Anschaffung eines Sonografie-Systems, und 1983 werden Röntgenanlage und Laborinformations-System erneuert.

Doch ein wirtschaftlicher Betrieb gestaltet sich auf Dauer schwierig — aufgrund geringer Bettenzahl und Änderungen in der Gesetzgebung. Die Hohenlohe bedarf dringend einer Sanierung und einer Erweiterung — Investitionen, die nur ein privater Finanzier leisten kann. Die Kurverwaltung schaut sich nach einem potenziellen Partner um und findet durch Vermittlung der Landeskreditbank 1985 mit der Berliner „Tria Immobilienanlage- und Verwaltungs GmbH" ein Unternehmen,  das sich in Bad Mergentheim engagieren will. 1986 erfolgt der Verkauf, und eine umfangreiche Erweiterung sowie Sanierung beginnt: ein Projekt mit einem Investitionsvolumen von 32,5 Millionen Mark.

Unter neuen Vorzeichen „Zwei Kliniken unter einem Dach" lautet das Konzept der Berliner: Zur Leber- und Stoffwechselklinik kommt 1988 eine Orthopädische Klinik hinzu. Träger wird eine Klinikbetriebsgesellschaft unter Führung der Tria, mit der Kurverwaltung GmbH und der Bad Mergentheimer Leberklinik GmbH als Teilhaber. Das Erscheinungsbild der Kuranstalt Hohenlohe hat sich durch den Umbau deutlich gewandelt. Am 1.Januar 1987 startet die Tria-Gruppe die Arbeiten mit dem symbolischen ersten Spatenstich. Ein Jahr später, am 22. Januar 1988, folgt die feierliche Wiedereröffnung. Zu diesem Zeitpunkt sind fast 24.000 Kubikmeter umbauter Raum neu geschaffen worden, vor allem für einen zusätzlichen Bettentrakt. Der traditionsreiche Altbau und das neue Gebäude verfügen über 178 Betten in 138 Zimmern und sind durch eine hohe runde und verglaste Eingangs halle miteinander verbunden. Mehr als 2000 Quadratmeter entfallen nun auf Behandlungs- und Therapieräume, es entsteht Platz für ein zweites Schwimmbad – das mit Sole aus der Mergentheimer Paulsquelle gespeist und auf 34 Grad Celsius erwärmt wird.
Diesen umfangreichsten baulichen Veränderungen seit Existieren der ehemaligen Kuranstalt folgt im Jahr 1994 ein weiterer Neubau. Dort entstehen vor allem Einzelzimmer, die zunehmend von den Gästen gewünscht. 

Die letzte Erweiterung steht im Jahr 2007 an: Zur Hohenlohe-Familie kommt die Klinik Herrental hinzu, ein Haus zur Behandlung kardiologischer Erkrankungen.
2011 allerdings ziehen dunkle Wolken auf: Am 10.8. melden die Kliniken Hohenlohe Insolvenz an. Zu diesem Zeitpunkt verfügt die Gesellschaft über 191 Mitarbeiter und 330 Betten. 

Die RHM Klinikgruppe mit Sitz im rheinland-pfälzischen Deidesheim steht als Käufer bereit. So kommt das traditionsreiche Haus im März 2011 in neue Hände. Zügig geht die neue Eigentümerin RHM an die Sanierung des Objekts, investiert gleich nach der Übernahme Millionen und modernisiert in den Monaten Juli und August den Neubautrakt der Klinik. Anschließend erfährt der historische Altbau eine gründliche Renovierung und Umgestaltung mit Blick auf besonderen Komfort in den Zimmern, die bis zu 20 Wahlleistungspatienten einen erstklassigen Aufenthalt ermöglichen. Dazu passt auch die neu eingerichtete Club-Lounge mit Sonnenterrasse. Am 30. November 2012 wird das bis dahin bereits Erreichte im Rahmen einer Festveranstaltung gewürdigt. Die Hohenlohe gleicht nun wieder einer Klinik mit Hotelcharakter, lautet übereinstimmend das Urteil der Gäste. Im Jahr 2016 erhielt die Klinik einen neuen Namen: Die MEDIAN Unternehmensgruppe hatte inzwischen die Verantwortung für die traditionsreichen RHM-Kliniken übernommen, sodass die Einrichtung seit dem Sommer 2016 als MEDIAN Klinik Hohenlohe Bad Mergentheim bekannt ist.

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