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Unser Behandlungsangebot

Eckpunkte der Behandlung im MEDIAN Klinik Odenwald - Fachkrankenhaus

Indikationen

Wen behandeln wir

Wir behandeln in unserer Akutklinik Menschen mit psychosomatischen Beschwerden ab18 Jahren und folgendem Diagnosespektrum:

  • Somatoforme Störungen (F45.x)
  • Depressive Störungen (F32.x, F33.x)
  • Angststörungen (F40.x, F41.x)
  • Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen (F43.x)
  • Essstörungen (F50.x)
  • Persönlichkeitsstörungen (F60.x)
  • Zwangsstörungen (F42.x)
  • Dissoziative Störungen (F44.x)

Die Mitaufnahme von Begleitkindern ist möglich

Behandlungskonzept

Den Kern der Therapie bilden 300min./Woche stattfindende Gesprächstherapien in der Bezugsgruppe.

Einzelgespräche mit dem Bezugstherapeuten geben Raum zur individuellen Vertiefung des therapeutischen Prozesses.

Im Vorgespräch vor Ihrem Aufenthalt legen wir gemeinsam fest, ob Sie in eine psychoanalytisch/tiefenpsychologische, verhaltenstherapeutische oder systemische Gruppe aufgenommen werden.

Um dem Anspruch gerecht zu werden, eine Behandlung nach dem aktuellsten Stand der wissenschaftlichen Forschung durchzuführen, basiert unser Behandlungskonzept auf der Kombination von psychotherapeutischen Richtlinienverfahren mit zusätzlichen modernen Therapieansätzen, deren Wirksamkeit empirisch nachgewiesen wurde.

Unser Therapieangebot

  • Gesprächsgruppentherapie 3x/Woche insgesamt 300min/Woche
  • Einzeltherapie 
  • Interaktionell-Psychoanalytische Gruppe 1x/Woche
  • Körpertherapie 1x/Woche
  • Kunsttherapie 2x/ Woche
  • Musiktherapie 1x/Woche
  • Entspannungsverfahren 1x/Woche
  • täglich Sport- und Bewegungstherapie 
  • Eigenarbeit in der Gruppe 1x/Woche
  • Reflecting Team (alle 14 Tage)

Zusätzliche Indikativangebote

  • kunsttherapeutische Traumatherapie im Einzelsetting
  • Achtsamkeitsbasierte Therapieverfahren
  • Mitgefühlbasierte Therapieverfahren
  • Sinn- und Zielbezogene Therapieeinheiten
  • Musiktherapie im Einzelsetting
  • Körpertherapie im Einzelsetting
  • Sozialberatung
  • Genussgruppe
  • Ernährungsberatung
  • Physiotherapie
  • Ohrakupunktur
  • Trauerbegleitung

Die Therapiebausteine im Einzelnen

Gesprächsgruppe

In der Gesprächsgruppe werden je nach Ausrichtung:

Im Rahmen einer tiefenpsychologisch orientierten Behandlung automatisch ablaufende (Beziehungs-)Muster aufgedeckt, affektiv erlebbar und in der Folge veränderbar. Psychoanalytisch begründete Verfahren verwenden hierfür u.a. Konzepte von Übertragung und Mentalisierung so dass in einem therapeutischen Beziehungsraum (Selbst-)Entwicklung  möglich wird.

Systemische Behandlung

Bei der systemischen Behandlung liegt der Fokus darauf, dass Symptome und Problemmuster in ihrem speziellen Kontext verstehbar sind. Sie bedürfen einer Würdigung und beruhen auf ureigenen Bedürfnissen. Zentral für die Therapie ist eine kooperative Zielfindung und eine (Re-)Aktivierung unbewusster Ressourcen, so dass sie im Alltag abrufbar sind und in Balance zur Umwelt gebracht werden können.

Verhaltenstherapie

Bei einer verhaltenstherapeutischen Behandlung wird der Fokus auf erlernte Verhaltensmuster unter Einbezug biographischer Elemente gelegt. In der wertschätzenden Auseinandersetzung damit wächst mit zunehmendem Selbstverständnis ein Gefühl für eigene Bedürfnisse. Daraus können sich neue Handlungsspielräume entwickeln und es kann in einem sicheren Rahmen experimentiert werden bzw. Bilanz gezogen werden.

Musiktherapie

Die Musiktherapie bietet die Möglichkeit, über das musikalische Tun mit sich und anderen in Kontakt zu kommen. Es sind keine musikalischen Vorerfahrungen nötig, vielmehr kann das freie Ausprobieren den Raum zur Verfügung stellen, um sich selbst und dem eigenen Erleben zu begegnen. Darüber hinaus können eigene Themen nonverbal mit Rhythmen, Klängen und Tönen aus einer neuen Perspektive eruiert und bearbeitet werden. 

Kunsttherapie

In der Kunsttherapie ist es möglich, sich in einer Ganzheit aus Denken, Fühlen und Handeln zu erfahren. In der Interaktion mit der Gruppe und dem Material kann Kontakt aufgenommen werden zu Ressourcen, Bedürfnissen und unbewussten inneren Bildern. Das Erleben von Perspektivwechsel, Selbstwirksamkeit und Handlungsspielraum kann im Sinne eines Probehandelns den Transfer in den Alltag erleichtern.

Körpertherapie

Durch Bewegung und achtsame Wahrnehmung des eigenen Körpers wird das psychische Erleben in der Körpertherapie neu erfahren. Die aus der (un-) bewussten Lebensgeschichte auftauchenden körperlichen Erfahrungen werden verbal reflektiert. Hemmungen, Blockaden und Schmerzen können durch das Erproben neuer Wege abgebaut werden. 

Stabilisierungsgruppe

Die Stabilisierungsgruppe bietet einen geschützten Raum für strukturbezogene Therapie und Traumatherapie. Es werden behutsam Techniken der Anspannungs- und Emotionsregulation vermittelt. Parallel dazu werden diese Techniken in einem kunsttherapeutischen Rahmen über den gesamten Zeitraum praktisch vertieft.

Physiotherapie

Bei den bewegungs- und sportbezogenen Angeboten wie Rücken-, Fitnesstraining, medizinische Trainingstherapie, Yoga, Schwimmen, Walking, Nordic Walking, Sportspiele ist das Wechselspiel zwischen psychischem und körperlichem Wohlbefinden erlebbar. Die indikationsbezogene physiotherapeutische Behandlung zielt auf Muskelaufbau, Stoffwechselanregung, motorisches Lernen und ein verbessertes Verständnis der funktionellen Zusammenhänge von Körper und Seele ab. 

Ernährungsberatung

Die Ernährungsberatung unterstützt die Patienten, eine gesunde Ernährung in Einklang mit ihren Gewohnheiten zu bringen. Für die praxisnahe Umsetzung steht eine Lehrküche zur Verfügung.

Kontraindikationen

Wen behandeln wir nicht

  • F0 - Organische, einschließlich symptomatische psychische Störungen
  • F1 - Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen
  • F2/F3 - Akute manische Episoden
  • F3 - Patienten mit akuter Eigengefährdung
  • F6 - Schwere Dissozialität oder akute Fremdgefährdung
  • F7 - Schwere Intelligenzminderung
  • F8 - Entwicklungsstörungen
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