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Stationäre Behandlung bei Essstörungen

Therapie Anorexia nervosa

Das MEDIAN Zentrum für Verhaltensmedizin Bad Pyrmont bietet zur verhaltenstherapeutischen Behandlung von Magersucht ein vielfältiges stationäres Behandlungsprogramm, das sowohl die seelischen und gedanklichen Ursachen der Störung, aber auch das Essverhalten und eine schrittweise Gewichtserhöhung berücksichtigt.

Dabei stellt die Bereitschaft zu einer Gewichtszunahme auf ein minimal gesunderhaltendes Gewicht (definiert durch einen BMI von 20) wesentliche Grundvoraussetzung für die Behandlung dar. Durch regelmäßiges Führen von Essprotokollen und schrittweiser Erhöhung der Nahrungsaufnahme werden mit den Patientinnen Strategien erarbeitet, um pro Woche 700 Gramm zuzunehmen.

Vielen Patientinnen helfen die unterstützenden Maßnahmen sowie die Vereinbarung über eine wöchentliche Gewichtszunahme von 700 Gramm, um die Gewichtszunahme zu erreichen. Für diejenigen Patientinnen, die vermehrt Probleme mit der Gewichtszunahme haben, gibt es ein so genanntes Essgestörten-Programm, das hilft, Ängste vor Veränderungen zu überwinden und sich für eine bestimmte Zeit nur auf Fragen des Essens und der Gewichtszunahme zu konzentrieren. Dies kann auch bedeuten, dass der Verhaltensspielraum der Patientinnen (etwa in Fragen der Erlaubnis, die Klinik verlassen zu dürfen oder Telefonate zu führen) zeitweise eingeschränkt wird.

Parallel zur Erhöhung des Körpergewichtes und der Veränderung der Nahrungsaufnahme werden in verschiedenen Gruppenangeboten auslösende und aufrechterhaltende Bedingungen der Magersucht besprochen. Körpertherapeutisches Arbeiten ist wesentlicher Bestandteil des Gesamtbehandlungsplanes. Die meisten Therapiemaßnahmen finden innerhalb von Gruppen mit gleicherkrankten jungen Frauen statt.

Angehörigenarbeit findet im Rahmen einer regelmäßigen Angehörigengruppe (alle vier Wochen sonntags) unter fachpsychotherapeutischer Anleitung statt. Termine können telefonisch unter +49 5281 619-0 erfragt werden.

In einem letzten Behandlungsschritt werden die im Rahmen des stationären Aufenthaltes erreichten Erfolge auf Praktikabilität im Alltag der Patientinnen überprüft. Ein wichtiger Punkt ist dabei die Frage des Umgangs mit Rückfällen.

Therapie Bulimia nervosa

Bulimikern sieht man aufgrund des vorhandenen Normalgewichtes häufig ihre Erkrankung nicht an. Zudem neigen sie dazu, ihre Ess-Brechsucht heimlich auszuleben. Eine primäre Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung der Essstörung, Ehrlichkeit gegenüber sich selbst und den Behandler.

In unserer Klinik bieten wir zur verhaltenstherapeutischenBehandlung der Essstörung Bulimia nervosa ein vielfältiges stationäres Behandlungsprogramm. Wesentliche Therapieziele sind: Die Analyse der seelischen und gedanklichen Hintergründe der Essstörung, des Essverhaltens und die Verringerung bzw. Beendigung des regelmäßigen Erbrechens. Zusätzlich stellt dabei eine Stabilisierung des Gewichtes entweder auf dem aktuellen Niveau oder bei Untergewicht auf ein minimal gesunderhaltendes Gewicht (definiert durch einen BMI von 20) ein wesentliches Therapieziel dar.

Komponenten der Behandlung

Die Patienten werden geschult, sich selbst in Bezug auf ihr Essverhalten zu beobachten, Auslöser für ihre Ess-Brechanfälle zu erkennen und darauf aufbauend schrittweise Bewältigungsmöglichkeiten zu erarbeiten. Parallel dazu wird eine gesunde Fünf-Mahlzeiten-Struktur eingeübt, die den körperlichen Gegebenheiten der Patienten und ihren Alltagsbelastungen entspricht.

Zusätzlich werden aufrechterhaltende Bedingungen der Bulimia nervosa besprochen. Dabei kommen biographische Faktoren genauso zur Sprache wie Aspekte des Akzeptierens des eigenen Aussehens und des eigenen Körpers. Die meisten Therapiemaßnahmen finden innerhalb von Gruppen mit gleicherkrankten Patienten statt.

In einem letzten Behandlungsschritt werden die im Rahmen des stationären Aufenthaltes erreichten Erfolge im Alltag der Patienten überprüft. Ein wichtiger Aspekt hierbei ist die Frage des Umgangs mit Rückfällen.

Therapie bei Adipositas und Binge Eating Disorder

Adipositas Grad III und Binge Eating Disorder (Essstörung mit Essanfällen)

In unserer Klinik legen wir großen Wert, Ihnen Möglichkeiten zu eröffnen, mit ihrer Erkrankung zu leben, diese zu akzeptieren und mit dem Übergewicht ein weitaus erfüllteres Leben zu führen, als dies bisher der Fall gewesen ist.

Jeder Patient bekommt regelmäßige einzeltherapeutische Sitzungen. Inhalte bilden die Anamneseerhebung sowie Diagnostik und das Vermitteln eines verhaltensanalytisch begründeten Erklärungsmodells. Die Sitzungen bieten auch Möglichkeiten Themen zu besprechen, die für gruppentherapeutische Maßnahmen nicht geeignet sind.

In der indikativen Gruppe "Adipositas" werden ernährungsmedizinische und verhaltensabhängige Faktoren des Übergewichtes und der Binge-eating-disorder besprochen.

Die Patienten werden außerdem in der Anwendung von Problemlösetechniken geschult. In der psychomotorischen Therapie werden wiederum Aspekte der Körpererfahrung, der Bewegungsschulung und des kreativen Ausdrucks genutzt, um (1) Hemmschwellen abzubauen, (2) verbesserten Zugang zu eigenen Gefühlen und zum Körper zu erlangen sowie (3) die Körperakzeptanz zu verbessern.
Im Training sozialer Fertigkeiten wird mittels Rollenspielen schrittweise neues soziales Verhalten aufgebaut oder wiederentwickelt.

Als Alternative zum Essen und zur Bewältigung von Anspannungs- und Unlustsituationen bieten wir unseren Patienten Entspannungsverfahren an. Mit den Betroffenen werden je nach körperlicher Belastbarkeit verschiedene Sportmaßnahmen durchgeführt. Weitere Therapiebausteine sind: Ergotherapie, Musiktherapie, Physikalische Therapie und Soziotherapie, letztere zur Klärung von finanziellen und beruflichen Problemen.

Weiterführende Diagnostik ist in der internistischen Abteilung der Klinik sowie durch fachorthopädische Konsultationen möglich.

Anorexia nervosa

Literaturliste

A - Basisinformationen über Essstörungen

Die folgenden Bücher enthalten allgemeine Informationen zu Essstörungen, (auto-)biographisches Material. Das Buch von Vandereycken & Meermann enthält umfangreiche, aktualisierte Angaben zu Selbsthilfe- und Internetadressen.

  • Treasure, J. & Alexander, J. (2014). Gemeinsam die Magersucht besiegen. Ein Leitfaden für Betroffene, Freunde und Angehörige. (7. überarbeitete und erweiterte Aufl.). Beltz Verlag.

  • Munsch, S. (2011). Das Leben verschlingen? Hilfe für Betroffene und Angehörige (2. Aufl.). Weinheim: Beltz Psychologie Verlag.

  • Munsch, S., Biedert, E. & Schlup, B. (2011). Binge Eating – Kognitive Verhaltenstherapie bei Essanfällen (2. Aufl.) Weinheim: Beltz Psychologie Verlag.

  • Vandereycken, W & Meermann, R. (2003). Magersucht und Bulimie. Ein Ratgeber für Betroffene und Angehörige. (2. korrigierte und ergänzte Aufl.). Bern: Huber.
  • Wise, K. (2003). Wenn Essen zum Zwang wird – Wege aus der Bulimie. Pabst Science Publishers.

  • Becker, K. (1994). Die perfekte Frau und ihr Geheimnis. Reinbek: Rowohlt Verlag.

B - Grundprinzipien des Therapiekonzeptes

  • Meermann, R. & Vandereycken, W. (1987). Therapie der Magersucht und Bulimia nervosa: Ein klinischer Leitfaden für den Praktiker. Berlin: de Gruyter.
    [Dies ist ein Lehrbuch für Ärzte und Psychologen über die ambulante und stationäre Behandlung von Magersucht (Anorexia nervosa) und Ess-Brechsucht (Bulimia nervosa).]

  • Vanderlinden, J., Norre, J., & Vandereycken, W., Meermann, R. (1992). Therapie der Bulimia nervosa: Eine praktische Anleitung. Stuttgart: Schattauer.
    [Hier wird das Konzept der Bulimietherapie anhand konkreter Fallbeispiele im Einzel-, Gruppen- und Familiensetting demonstriert.]

C - Weiterführende Literatur zu kulturellen und gesellschaftlichen Aspekten

  • Vandereycken, W., van Deth, R. & Meermann, R. (1990). Hungerkünstler, Fastenwunder, Magersucht. Biermann: Zülpich. [Eine Geschichte der Essstörungen für den interessierten Laien.]

D - Basisinformationen über Aspekte der Selbsthilfe

  • Rolf Meermann & Susanne Zelmanski (1994). Theorie und Praxis der Selbsthilfearbeit bei Essstörungen. S. Roderer Verlag, Regensburg 1994.

Bulimia nervosa

Literaturliste

A - Basisinformationen über Essstörungen

  • Treasure, J. & Alexander, J. (2014). Gemeinsam die Magersucht besiegen. Ein Leitfaden für Betroffene, Freunde und Angehörige. (7. überarbeitete und erweiterte Aufl.). Beltz Verlag.

  • Walter Vandereycken und Rolf Meermann (2003). Magersucht und Bulimie. Ein Ratgeber für Betroffene und Angehörige, Verlag Hans Huber. 2. korrigierte und ergänzte Auflage.

  • Wise, K. (2003). Wenn Essen zum Zwang wird – Wege aus der Bulimie. Pabst Science Publishers.

  • Kuni Becker: Die perfekte Frau und ihr Geheimnis. Rororo.

  • Die genannten Bücher enthalten allgemeine Informationen zu Essstörungen, (auto-)biographisches Material. Das Buch von Vandereycken & Meermann enthält umfangreiche, aktualisierte Angaben zu Selbsthilfe- und Internetadressen.

B - Grundprinzipien des Therapiekonzeptes

  • Meermann, R. & Vandereycken, W. (1987). Therapie der Magersucht und Bulimia nervosa: Ein klinischer Leitfaden für den Praktiker. Berlin: de Gruyter.
    [Dies ist ein Lehrbuch für Ärzte und Psychologen über die ambulante und stationäre Behandlung von Magersucht (Anorexia nervosa) und Ess-Brechsucht (Bulimia nervosa).]

C - Weiterführende Literatur zu kulturellen und gesellschaftlichen Aspekten

  • Walter Vandereycken, Ron van Deth, Rolf Meermann (1990). Hungerkünstler, Fastenwunder, Magersucht. Biermann: Zülpich. [Eine Geschichte der Essstörungen für den interessierten Laien.]

D - Basisinformationen über Aspekte der Selbsthilfe

  • Rolf Meermann, Susanne Zelmanski (1994). Theorie und Praxis der Selbsthilfearbeit bei Essstörungen. S. Roderer Verlag, Regensburg.

  • Vanderlinden, J., Norre, J., & Vandereycken, W., Meermann, R. (1992).

Therapie der Bulimia nervosa: Eine praktische Anleitung. Stuttgart: Schattauer. [Hier wird das Konzept der Bulimietherapie anhand konkreter Fallbeispiele im Einzel-, Gruppen- und Familiensetting demonstriert.]

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