Während die Diskussionen über die Belastungsgrenze des deutschen Gesundheitssystems nicht abreißen und die Infektionszahlen in der zweiten Welle auch in Wiesbaden und Umgebung weiter ansteigen, bieten die MEDIAN Kliniken jetzt erneut Hilfe zur Entlastung der Akutkliniken an. „Wir haben die medizinischen und personellen Möglichkeiten, um Patienten, die nicht mehr isolationspflichtig sind und die Aufnahmekriterien für eine Rehabilitation erfüllen, nach einer Covid-19-Erkrankung in unsere Klinik aufzunehmen und sie dort weiter zu behandeln. Das kann die Krankenhäuser der Region erheblich entlasten“, erklärt Dr. med. Johannes Schröter, Ärztlicher Direktor des MEDIAN Reha-Zentrums Wiesbaden Sonnenberg. „Wir haben bei MEDIAN eine spezielle Post-Corona-Rehabilitation entwickelt, die direkt auf die besonderen Bedürfnisse der Covid-19-Patienten abgestimmt ist.“ Wer eine Corona-Erkrankung überstanden habe, so Dr. Schröter, sei oft noch lange nicht geheilt, auch wenn Patienten als „genesen“ eingestuft würden. Auch für Menschen mit prolongiertem Verlauf sei die Reha wichtig. „Selbst Patienten mit zunächst scheinbar leichten Symptomen kämpfen im Alltag weiterhin mit Problemen wie Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit, kognitiven Einschränkungen oder einer Leistungsminderung.“ Die Post-Corona-Rehabilitation wird daher sowohl als Anschlussheilbehandlung (AHB) während des Aufenthalts im Krankenhaus eingeleitet als auch im Rahmen eines Heilverfahrens (HV) angeboten, welches über den Hausarzt beantragt werden kann.
Als besonders behandlungsbedürftig erweisen sich nach den Erfahrungen am MEDIAN Reha-Zentrum Wiesbaden Sonnenberg Herz- und Kreislaufschwächen, die oft geschädigte Lunge und seelische Auswirkungen der Corona-Erkrankung wie Ängste und Depressionen. „Die Heilverläufe sind sehr unterschiedlich“, erläutert Dr. Johannes Schröter. „Insbesondere sehen wir häufig das gleichzeitige Auftreten körperlicher, seelischer und sozialer Folgen der Erkrankung.“ Das multiprofessionelle, interdisziplinäre Reha-Konzept der MEDIAN Kliniken hat daher übergreifend all diese Folgen im Blick. Behandelt werden speziell Menschen, die einen schweren Verlauf der Erkrankung überlebt haben und noch in deutlich geschwächtem Allgemeinzustand, aber nicht mehr isolationspflichtig sind. Dazu stehen in Wiesbaden eigens Betten-Kapazitäten zur Verfügung. Doch auch Patienten, die keinen schweren Verlauf hatten, müssen mit teils massiven Spätfolgen rechnen. „Die Krankheit ist tückisch“, so Chefarzt Dr. Schröter. „Immer wieder wird zum Beispiel von kardiologischen Beschwerden berichtet, die
wir im Rahmen einer Heilbehandlung gut therapieren können. Auch wer das Gefühl hat, mit der stark belastenden Situation der Pandemie seelisch nicht klarzukommen, sollte sich an seinen Arzt wenden, um durch eine rechtzeitige Rehabilitation gegensteuern zu können.“ Neben der interdisziplinären Corona-Reha werden von MEDIAN drei weitere Spezialkonzepte in ausgewählten Fachkliniken angeboten: eine spezifische pneumologische Post-Corona-Rehabilitation für Patienten nach einem schweren beatmungspflichtigen Verlauf, eine psychosomatische Post-Corona-Rehabilitation mit dem Fokus auf seelischen Auswirkungen und eine Sucht-Post-Corona-Rehabilitation, die auf die Auswirkungen der Pandemie bei Suchterkrankungen ausgerichtet ist.
Besondere Bedeutung hat für Dr. Schröter die enge Zusammenarbeit in der städtischen Arbeitsgemeinschaft der Kliniken zur Bekämpfung der Covid-19 Pandemie. Bereits im Frühjahr haben sich alle Wiesbadener MEDIAN-Kliniken dieser Arbeitsgemeinschaft angeschlossen, um als Partner der Stadt Wiesbaden eine gesicherte regionale Versorgung von Betroffenen zu ermöglichen. „Wir stellen uns unserer Verantwortung in der Pandemie und sehen uns als Teil der Versorgungskette“, so Dr. Johannes Schröter. „Wichtig ist für uns der regelmäßige Austausch mit den Beteiligten der Arbeitsgemeinschaft, um alle Kapazitäten im Sinne der Wiesbadener Bevölkerung zu koordinieren und zu optimieren.“ Der Arbeitsgemeinschaft angeschlossen sind auch die drei örtlichen Wiesbadener Akutkrankenhäuser, die Dr.-Horst-Schmidt-Kliniken, das St.-Josef-Hospital und die Asklepios Paulinen Klinik sowie die Stadtverwaltung, das Gesundheitsamt und der Katastrophenschutz.
Das MEDIAN Reha-Zentrums Wiesbaden Sonnenberg: Gebündelte Kompetenz
Das MEDIAN Reha-Zentrums Wiesbaden Sonnenberg ist zum 1. September 2020 als Zusammenschluss der MEDIAN Rehaklinik Aukammtal Wiesbaden und der MEDIAN Klaus-Miehlke-Klinik Wiesbaden entstanden. Durch die Fusion wurde ein einzigartiger Leistungsverbund geschaffen, der Synergieeffekte und Entwicklungspotenziale optimal nutzt und eine multiprofessionelle und interdisziplinäre Versorgung auf höchstem Niveau möglich macht. Die enge interdisziplinäre Vernetzung der Abteilungen Orthopädie, Kardiologie, Psychosomatik und Rheumatologie und die multiprofessionelle Zusammenarbeit aller Ärzte und Therapeuten gewährleisten eine umfassende und zielgerichtete Behandlung.
Die MEDIAN Kliniken gehören zu den besten Reha-Kliniken Deutschlands mit einer herausragenden Kompetenz bei Rehabilitation und Teilhabe. 2019/2020 konnte sich zum dritten Mal rund ein Drittel der Rehakliniken auf vorderen Plätzen positionieren: 28 Spitzenplätze bei den Prüfungen durch die Deutsche Rentenversicherung, 16 Auszeichnungen beim Ranking der F.A.Z. 2020 und 36 Siegerplätze unter den besten Reha-Kliniken 2021 des FOCUS sowie zahlreiche Regionalpreise. Bekannte Chefärztinnen und Chefärzte der MEDIAN Kliniken sind bei FOCUS als Top-Mediziner Deutschlands gelistet. Rund 120 Kliniken und Einrichtungen, 18.500 Betten und Behandlungsplätzen sowie ca. 15.000 Beschäftigte in 13 Bundesländern machen MEDIAN zum größten privaten Betreiber von Rehabilitationseinrichtungen in Deutschland.
Die MEDIAN Kliniken beteiligen sich mit einem umfangreichen Konzept an der Bewältigung der Covid-19-Pandemie; hierzu zählen unter anderem diverse Post-Corona-Rehabilitationen. Diese wurden von interdisziplinären Medical Boards entwickelt und werden einheitlich in allen MEDIAN Kliniken mit entsprechender Indikation angeboten.