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Therapie von Alkoholsucht

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Sobald sich von Alkoholismus Betroffene entschließen, ihre Alkoholsucht zu bekämpfen und in ein Leben ohne Alkohol zu starten, bestehen gute Aussichten auf Erfolg. Eine Alkoholismus-Therapie teilt sich üblicherweise in zwei Phasen:

Phase 1: Entgiftung

Die Entgiftung dauert bei Alkoholismus in der Regel 7 bis 14 Tage und bildet die Basis für die Entwöhnung von der Alkoholsucht. Im Rahmen eines qualifizierten Entzugs mit einer Behandlungsdauer von 21 Tagen kann das Basiswissen über die Suchterkrankung vermittelt werden und die Motivation für eine vertiefte Entwöhnungsbehandlung gefördert werden. 

Die Entgiftung ist der medizinisch begleitete körperliche Entzug vom Alkohol. Sie findet in einem Krankenhaus vor der Entwöhnungsbehandlung statt. Die Kosten werden in der Regel von der Krankenkasseübernommen. Die Einweisung erfolgt durch den Hausarzt.

In einigen MEDIAN Rehakliniken für Abhängigkeitserkrankungen kann auch eine Entgiftung vor Ort durchgeführt werden. So z. B. in der MEDIAN Klinik Lübeck für Drogenabhängige und in den Kliniken Daun, wenn die DRV Knappschaft-Bahn-See Kostenträger ist.

Phase 2: Entwöhnung von der Alkoholsucht

Die mehrmonatige Entwöhnung hat das Ziel, den von Alkoholabhängigkeit Betroffenen dauerhaft von seiner Alkoholsucht zu lösen.

ie Entwöhnung ist die psychotherapeutische Behandlung der automatisierten Verhaltensmuster und -gewohnheiten sowie individueller Hintergründe, die immer wieder zu Rückfällen führen. Sie kann ambulant in einer Beratungsstelle, ganztägig ambulant in einer Tagesklinik oder stationär in einer Fachklinik durchgeführt werden. Für die Kosten kommt der Rentenversicherer auf, weil sie eine sogenannte medizinische Rehabilitationsbehandlung ist. Nur wenn der Rentenversicherer nicht zuständig ist, zahlt die Krankenkasse. Die Behandlung muss daher beantragt werden.

Ambulante versus stationäre Reha bei Alkoholsucht

Bei der ambulanten Behandlung von Alkoholsucht geht der/die Patient/in über mehrere Monate einmal oder mehrfach wöchentlich heimatnah zu einer vom Rentenversicherer anerkannten Behandlungsstätte. Bei der ganztägig ambulanten Behandlung findet die Therapie in der Regel von Montag bis Samstagmittag in einer Tagesklinik statt. Die Abende und am Wochenende ist der/die Patient/in zu Hause.

Bei der häufigeren stationären Alkoholentwöhnung wird der/die Patient/in für die Dauer von drei bis vier Monaten im Rahmen einer Langzeittherapie in einer Fachklinik behandelt. Es gibt auch Kurzzeittherapien von Alkoholabhängigkeit von ca. acht Wochen und Kombi-Behandlungen mit sechs Wochen stationärer Dauer und anschließend sechs Monaten ambulanter Weiterbehandlung.

Schwerpunkt der Therapie

Der Schwerpunkt der Behandlung liegt zum einen in der Gruppentherapie, ergänzt durch indikative Gruppen, Einzeltherapien, Sport- und Bewegungsangeboten, Ergotherapie, und zum anderen in Bausteinen wie der möglichen Einbeziehung von Angehörigen. Bei besonderen Problemen wie Arbeitslosigkeit, Wohnungslosigkeit oder sozialer Desintegration kann eine Adaptionsbehandlung wichtig sein, die von der Fachklinik bei erhöhter Rückfallgefährdung eingeleitet wird.

Ziel einer Alkoholsucht-Behandlung

Ziel der Behandlung ist die Abstinenz. In der Therapie wird das Wissen um die Erkrankung, deren Ursachen und die Möglichkeiten eines suchtmittelfreien Lebens vermittelt. Wichtig ist dabei das Verhalten in Familie, Partnerschaft, Beruf und Arbeit, in Freizeit und anderen Lebensbereichen sowie das Vermeiden eines Rückfalls.

Grundlage jeder Entwöhnungsbehandlung ist die Akzeptanz der Alkoholabhängigkeit und der freiwillige Entschluss, das eigene Leben suchtmittelfrei führen zu wollen.

Therapiekonzept ISBA

Um zwischen diesen Phasen Rückfälle zu vermeiden, wurde von Alkoholismus-Experten der MEDIAN Kliniken Daun ein neuartiges Therapiekonzept entwickelt: ISBA, die Integrierte stationäre Behandlung Abhängigkeitskranker. Nach dem Alkoholentzug folgt unmittelbar die Entwöhnungsphase in derselben Einrichtung. Patienten können ohne Zwangspausen während der Alkoholismus-Therapie reibungsloser in ein suchtfreies Leben zurückkehren.

Die meisten Kliniken nehmen am sogenannten Nahtlosverfahren teil, das den direkten Übergang von der Entgiftung in die Entwöhnungsbehandlung ermöglicht.

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