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Traumafolgestörungen

Über die Behandlung

Betroffene von Unfällen, krimineller Gewalt, Katastrophen und anderen Extremereignissen stehen schnell im Mittelpunkt des öffentlichen (Medien-)Interesses.

Doch ebenso rasch verebbt die allgemeine Anteilnahme wieder. Opfer und Helfer bleiben mit den Erlebnissen oft allein. Sie leiden weiter unter dem erlebten Entsetzen, den traumatischen Szenen mit inneren Bildern, den Gefühlen von Panik und Ohnmacht.

Was ist das posttraumatische Belastungssyndrom (PTBS)?

Traumatische Ereignisse können körperliche und seelische Verletzungen hinterlassen. Die Reaktionen auf ein Trauma werden als posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) bezeichnet.

Posttraumatische Belastungsstörungen weisen ein spezifisches Symptommuster auf:

  • Angstsymptome
  • Erinnerungssymptome (Bilder, Albträume, Flashbacks)
  • Vermeidungssymptome (Meiden von speziellen Reizen/Situationen, Rückzug)
  • Übererregungssymptome (Schlafstörungen, Panikattacken, Zittern, Reizbarkeit)
  • Depressive Symptome
  • Unspezifische Symptome (Kopfschmerzen, rasche Ermüdbarkeit)

Ziele der Behandlung

Bei der Behandlung der PTBS steht im Vordergrund, den Betroffenen Stabilität, Sicherheit, das Gefühl der Kontrolle und Handlungsfähigkeit zu vermitteln. Gleichzeitig ist die Reduktion der Symptomatik und die Minderung der Folgen für den Alltag (Familie, Beruf etc.) ein wichtiges Ziel.

Leitlinien der Behandlung

Im Behandlungskonzept der Akutklinik für offene Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie kommen folgende Grundgedanken zum Tragen:

  • Variables Setting (ambulant/stationär/teilstationär)
  • Berücksichtigung des persönlichen Bewältigungsstils der Klienten (Ressourcenorientierung)
  • Methodenintegration (psychodynamisch-zielorientierte, verhaltenstherapeutische und traumazentrierte Ansätze)
  • Phasenorientierung (1. Stabilisierung, 2. Traumaarbeit, 3. Integration des Erlebten)
  • Kombinierbare Behandlungseinheiten (z.B. PTBS-Information, Einzelgespräche, Gruppenangebote, Entspannungstraining etc.)

Ein typischer Therapieplan könnte folgendermaßen aussehen:

  • Psychoedukation PTBS
  • Imaginationsgruppe
  • Einzelpsychotherapie
  • Strukturierte Körperarbeit
  • Entspannungsverfahren
  • Physikalische Anwendungen
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