Unser Behandlungskonzept in der MEDIAN Klinik Tönisstein
Die MEDIAN Klinik Tönisstein ist eine Fachklinik die Entwöhnungsbehandlung von Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit. Auch Abhängigkeiten von Cannabis, Kokain oder sogenannten Lifestyle-Drogen können, bei gut erhaltener sozialer und beruflicher Integration, erfolgreich behandelt werden. Mit ihrer 50-jährigen Erfahrung in der Kurzzeit-Intensiv-Therapie von über 30.000 Patient*innen gehört die MEDIAN Klinik Tönisstein zu den etabliertesten Behandlungsstätten in Deutschland. Besonders geeignet ist die Behandlung in der MEDIAN Klinik Tönisstein vor allem für Patient*innen, deren soziale und berufliche Integration noch weitgehend erhalten ist.
Auf Grundlage eines verhaltenstheoretischen Therapiekonzeptes werden in der MEDIAN Klinik Tönisstein in der achtwöchigen Therapiezeit durch überwiegend psychotherapeutische Angebote die Voraussetzungen für eine dauerhafte Suchtmittelabstinenz mit den Patient*innen erarbeitet. Krankheitseinsicht und -akzeptanz sowie die Bearbeitung der psychischen Begleitproblematik sind dabei zentrale Ansatzpunkte therapeutischer Maßnahmen in der MEDIAN Klinik Tönisstein.
Während der einwöchigen Aufnahmephase wird eine umfassende körperliche und labormedizinische Untersuchung durchgeführt. Auf Grundlage der Ergebnisse erfolgen gezielte medizinische Behandlungen. Falls notwendig, wird die Patientin oder der Patient zur körperlichen Entgiftung in kooperierende Krankenhäuser überwiesen.
Parallel zur medizinischen Eingangsuntersuchung erfolgt eine differenzierte psychologische Diagnostik, um die Abhängigkeit und mögliche psychische Begleiterkrankungen zu erfassen und die individuelle Therapieplanung vorzubereiten. Patient*innen wird so unser Verständnis von Abhängigkeitserkrankungen vermittelt und Veränderungsmöglichkeiten aufgezeigt.
In den mehrmals täglich stattfindenden Gruppengesprächen der Bezugsgruppenphase werden die Patient*innen unter psychotherapeutischer Begleitung schrittweise an die intensive Aufarbeitung ihrer Suchterkrankung herangeführt. Dabei werden individuelle Rehabilitationsziele gemeinsam abgestimmt und verfolgt.
Die Therapie in der MEDIAN Klinik Tönisstein umfasst verschiedene Bausteine, die am Anfang der Stammgruppenphase auf Basis der vorliegenden Informationen zum Krankheits- und Behandlungsverlauf individuell auf die Patient*innen zugeschnitten werden. Bei Bedarf werden weiterführende diagnostische Abklärungen zu psychischen Störungen oder kognitiven Beeinträchtigungen durchgeführt.
Patient*innen haben in der Stammgruppenphase zusätzlich die Möglichkeit, beim Angehörigenseminar eine Bezugsperson in den therapeutischen Prozess einzubeziehen, um auch das familiäre Umfeld in die Behandlung einzubinden.
Die MEDIAN Klinik Tönisstein bietet eine umfassende und bewährte Behandlung für Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen, unterstützt durch jahrzehntelange Erfahrung und innovative Therapieansätze. Die Behandlung in der Psychotherapie erfolgt ausschließlich durch Psychologen und Psychologinnen mit verhaltenstherapeutischer Ausbildung im interdisziplinären Team mit Fachärzt*innen, Sozialarbeiter*innen und Sporttherapeut*innen.
Die Ergebnisse der praktischen Arbeit werden regelmäßig durch die therapiebegleitende Dokumentation und Forschung evaluiert. Über die Erfassung der Abstinenzquoten hinaus wird von der therapiebegleitenden Forschung die wissenschaftliche Ausdifferenzierung therapierelevanter Konzepte vorangetrieben.
Der Einsatz von Computern und VR-Brille zur Behandlung von Suchterkrankungen
Sucht findet in einem Gehirnbereich statt, der dem bewussten, rationalen Denken nur zum Teil zugänglich ist. Aus diesem Grund bieten wir in der MEDIAN Klinik Tönisstein seit Jahren für unsere alkoholabhängigen Patient*innen ein computergestütztes Alkoholablehnungstraining nach Lindenmeyer an.
Seit kurzem können wir unseren Patientinnen und Patienten eine weitere Methode anbieten, die diese (sogenannten subkortikalen) Hirnbereiche anspricht: Als Pilotprojekt erproben wir den Einsatz einer VR-Therapie, also einer Therapie mittels einer Brille, die eine virtuelle Realität für den Nutzer erschafft. Suchterkrankungen wie Alkohol-, Drogen- und Glücksspielsucht stellen für viele Menschen eine enorme Belastung dar. Diese Erkrankungen werden oft durch spezifische Auslöser und Situationen verstärkt, die mit starkem Verlangen (engl. Craving) und emotionalen Belastungen verbunden sind. Die VR-Therapie bietet eine innovative Methode, um sich diesen Auslösern zu stellen und neue Verhaltensmöglichkeiten zu erlernen. Im Gegensatz zum Alkoholablehnungstraining steht diese Methode auch für Betroffene mit den Substanzen Kokain, Cannabis und Nikotin zur Verfügung, außerdem für Glücksspiel (Spielautomat).
Patient*innen können dabei von dem Fakt profitieren, dass die VR-Exposition mit dem suchtbezogenen Reizen in einer kontrollierten und therapeutisch begleiteten Situation stattfindet. Dabei lernen sie, ihre Reaktionen zu beobachten und neue Strategien zur Bewältigung des Suchtdrucks zu entwickeln. Die VR-Szenarien simulieren realistische Auslöser, in denen suchtbezogenes Verhalten aktiviert wird (z. B. Clubtoilette, Party, Bar/Kneipe mit Glücksspiel).
Für Behandlungen, die über die Rentenversicherung finanziert werden, ist nach Absprache eine Kombitherapie möglich. Diese umfasst eine sechs- bis achtwöchige stationäre Behandlung, gefolgt von einer ambulanten Reha von sechs Monaten an einer wohnortnahen Behandlungsstelle.
Die Behandlungskosten in der MEDIAN Klinik Tönisstein werden in der Regel von Rentenversicherungsträgern, Krankenkassen oder behördlichen Beihilfestellen übernommen. In bestimmten Fällen erfolgt die Kostenübernahme auch durch private Versicherungen oder Selbstzahler.
Hier finden Sie weitere Infos zum Behandlungsgebiet Abhängigkeits-/ Suchterkrankungen sowie alle MEDIAN Kliniken mit Reha in diesem Bereich