Unsere therapeutische Angebote
Ein weiteres wichtiges Leitprinzip ist das handlungs- und lösungsorientierte Vorgehen auf der Basis verhaltenstherapeutischer Überlegungen.
Inhalte der Gruppengespräche sind:
Wöchentlich findet die so genannte Indikativgruppe („Warnsignalgruppe“) zum Thema Psychosen unter ärztlicher und psychologischer Anleitung statt.
Der Ausdruck „Psychoedukation“ bedeutet, dass es um eine Wissensvermittlung im Bereich psychischer Themen geht.
Dementsprechend ist das grundlegende Ziel der Psychoedukation zum Thema Psychosen, dass Betroffene sich unter fachlicher Anleitung thematisch vertieft mit ihrer psychischen Erkrankung, also mit ihren Psychosen, auseinandersetzen.
Ein wichtiger Schwerpunkt dieser Gruppe besteht für die Betroffenen auch in dem Erkennen persönlicher Frühwarnsymptome, um entsprechend dieser Warnsignale persönliche Gegenstrategien entwickeln zu lernen und dadurch möglicherweise eine drohende akute Psychose zu vermeiden bzw. abzuschwächen.
In zwölf thematisch aufeinander aufbauenden Gruppensitzungen werden insbesondere folgende Themenschwerpunkte gemeinsam besprochen und mit Hilfe von Literatur auch nachbereitet:
Um mit Belastungen, die gehäuft vor Psychosen auftreten, besser umgehen zu können, wird neben der Vermittlung von Methoden zur Stressbewältigung auch auf die Möglichkeiten professioneller Hilfeleistungen und ambulanten Hilfsangeboten hingewiesen.
Diese angeführten Themen verstehen sich zunächst einmal nur als ein Auszug der vielfältigen Frage- und Problemstellungen, die um den Bereich Psychose entstehen können.
Sofern sich auf Wunsch der Betroffenen noch zusätzliche, zum Themenbereich zugehörige Themen ergeben, wird im Rahmen der zeitlichen Möglichkeiten versucht, auch Diese zu berücksichtigen.
Neben der reinen Wissensvermittlung ist ein wesentlicher Bestandteil dieser Gruppe auch die subjektive Perspektive der Betroffenen, indem es ausdrücklich erwünscht ist, dass die Betroffenen, angeregt durch die thematisch-fachliche Vermittlung in gemeinsamen Austausch über ihr Psychoseerleben und die Bewältigung dessen gelangen.
Zusammengefasst versteht sich die Psychoedukativgruppe zum Thema „Psychose“ bei den Doppeldiagnosebewohnern also als eine Gruppe, die zum Ziel hat, Betroffene als Fachleute für ihre eigene Erkrankung herauszubilden und gleichzeitig einen Austausch mit anderen Betroffenen zu ermöglichen.