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Neuropsychologie

Diagnostik und Rehabilitation von Störungen der Hirnleistungen nach erworbener Hirnschädigung

Die Neuropsychologie ist ein Fachgebiet, das sich mit der Diagnostik und Rehabilitation von Störungen der Hirnleistungen nach erworbener Hirnschädigung befasst. 

Im Zusammenhang mit einer Schädigung des Zentralnervensystems, unabhängig von der Ursache, kann es zu Störungen der Wahrnehmung (z.B. Gesichtsfeldausfälle), des Gedächtnisses, der Aufmerksamkeit, im Prinzip jeglicher Teilbereiche geistiger Leistungsfähigkeit kommen. Es können aber auch Veränderungen des Erlebens und Verhaltens Folge einer solchen Erkrankung sein. Bei der Diagnostik solcher Funktionsausfälle handelt es sich um ein komplexes Geschehen. So können beispielsweise augenscheinlichen Gedächtnisstörungen tatsächlich Aufmerksamkeitsstörungen zugrunde liegen. Genauso können sich zunächst als solche erscheinende Aufmerksamkeitsstörungen aus Beeinträchtigung der Wahrnehmung erklären lassen und so fort. 

Anschließend an die Diagnostik erfolgt eine individuell zugeschnittene neuropsychologische Funktionstherapie. Dabei handelt es sich um wissenschaftlich begründete Therapieverfahren, deren gemeinsames Ziel in der Verringerung der Auswirkungen der Ausfälle für den beruflichen oder familiären Alltag liegt, entweder durch eine Wiederherstellung der Funktionen oder, falls dies nicht möglich ist, durch eine Kompensation bzw. den Ausgleich durch erhaltene Fertigkeiten. 

Hierbei kommen computergestützte Verfahren, Gruppen- und Einzeltrainings sowie Methoden zum Einsatz, durch die der Patient Strategien und Hilfsmittel zur Bewältigung der Ausfälle erlernt. 

Dabei ist es am günstigsten, möglichst zeitnah zum schädigenden Ereignis mit der Therapie zu beginnen; aber es können auch zu späteren Zeitpunkten noch Erfolge erzielt werden. 

Die Therapieschwerpunkte werden jeweils auf die Störungen und Schädigungen gesetzt, welche für den Patienten zu maximalen Beeinträchtigungen im Lebensalltag führen. Zusätzlich hat das Training in der Neuropsychologie auch noch positive Nebeneffekte: Der Schlaganfallkranke erlebt, welche Ressourcen und Potentiale er hat, und er kann seine Fähigkeiten z. B. am Computer selbst überprüfen. 

Bestehen psychische Probleme bereits vor der Hirn schädigenden Krankheit, können diese den Verlauf der Heilung beeinflussen. Häufig kann eine neue Erkrankung, aber auch psychische wie soziale und familiäre Probleme, Belastungen auslösen. 

Im Rahmen psychologischer Beratungsgespräche (psychologische Ausrichtung: kognitive Verhaltenstherapie) besteht ferner die Möglichkeit individuelle Hilfen zur Krankheitsverarbeitung oder zu möglicherweise gleichzeitig bestehenden Störungen (z.B. Depression, Angst, Schlafstörungen) zu entwickeln. 

In psychoedukativen Vorträgen können sich interessierte Patienten über die psychologischen Aspekte chronischer Schmerzen oder der Adipositas informieren. 

Das Therapieangebot der Klinik umfasst unter anderem:

  • Diagnostik: 
    Die Diagnostik besteht aus dem psychologischen Gespräch und der Untersuchung mit Hilfe wissenschaftlich fundierter, neuropsychologischer Leistungstests. Das Gespräch erlaubt erste wichtige Eindrücke zur Wachheit, dem Antrieb, der Kommunikationsfähigkeit und dem Leidensdruck. Einige Patienten sind in ihrer Stimmung gedrückt, andere eher ängstlich, andere euphorisch und positiv gestimmt. Aus dem diagnostischen Gespräch können erste Hinweise bezüglich des geistigen Leistungsvermögens entnommen werden. Diese ergeben sich aus den Angaben des Patienten und dem beobachteten Verhalten. 

    An dieses Erstgespräch schließt sich dann die neuropsychologische Testdiagnostik an, welche die oben beschriebenen Funktionen erfasst. Häufig geht es auch um die Beurteilung der Arbeitsfähigkeit oder der Fahreignung. Je nach Belastbarkeit werden entweder standardisierte Testverfahren mit Papier und Bleistift bzw. am Computer oder nicht standardisierte Verhaltensbeobachtungen und Funktionsproben durchgeführt.
  • Grunddiagnostik zur Einschätzung möglicher neuropsychologischer Folgen der Erkrankung
  • Auf Wunsch: Überprüfung neuropsychologischer Funktionen, die insbesondere für das Führen von Kraftfahrzeugen relevant sind

Als Gruppentherapie:

  • Gedächtnisgruppen – eingeteilt nach Schwere der Gedächtnisbeeinträchtigung (funktionelles Gedächtnistraining mit dem Ziel der Wiederherstellung, Verbesserung der Funktionsweise des Gedächtnisses)
  • Visuo-konstruktive Gruppen (Training komplexerer Sehstörungen) Therapie von Gesichtsfeldausfällen: Kompensation durch Einübung von vermehrten Blickbewegungen zu der betroffenen Seite räumlich-visueller Störungen, z.B. das Wahrnehmen geometrischer Formen oder das Einschätzen von Entfernungen, Raum- und Größenverhältnissen - Therapie des visuellen Neglects: Kompensations- und Awareness-Therapie)
  • Planungsgruppe (Training der sog. Exekutivfunktionen: u.a. Arbeitsgedächtnis, Planen und Problemlösen)
  • Hirnleistungstraining für ältere Menschen


Als Einzeltherapie:

  • alle Gruppenangebote auch in Einzeltrainings, z.B. mit individueller Anpassung (evtl. das funktionellem Gedächtnistraining z.B. ein Kompensationstraining zur Vermittlung gezielter Enkodierungsstrategien, externen Gedächtnishilfen etc.)
  • Training exekutiver Funktionen (computergestützt Training der Planungskompetenzen, des Arbeitsgedächtnis) 
  • Aufmerksamkeitstraining (z. B. Computergestützt) u.a. Reaktionsschnelligkeit, selektive Aufmerksamkeit, geteilte Aufmerksamkeit, Daueraufmerksamkeit/Vigilanz, oder räumliche Aufmerksamkeit (visueller Neglect)
  • Explorations- und Sakkaden-Training; Training der Okulomotorik
  • Gesichtsfeldtraining
  • Orientierungstraining


Weitere therapeutische Angebote:

  • Entspannungsverfahren (Progressive Muskelentspannung)
  • Psychoedukative Angebote im Hinblick auf Adipositas und Schmerz: (Adipositas: Aufdecken von Verhaltensmustern, welche das Abnehmen erschweren und Erörtern von Handlungsweisen, welche eine Änderung des Essverhaltens begünstigen., chronischem Schmerz: Zusammenhänge zwischen psychischen Belastungen und Schmerz, psychologische Schmerzverarbeitung, Erkennen günstiger und ungünstiger Verhaltensmuster) und Raucherentwöhnung (in Planung);
  • beratende Gespräche, vor allem zur Krankheitsverarbeitung
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