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Interkulturelle Psychotherapie hilft psychisch kranken Geflüchteten

Interkulturelle Psychotherapie hilft psychisch kranken Geflüchteten

Rund 40 Fachleute – vorwiegend Ärzte und Psychotherapeuten mit eigener Praxis oder aus Kliniken – kamen am 23. Mai in die MEDIAN Klinik für Psychosomatik Bad Dürkheim, um den Vortrag „Interkulturelle Psychotherapie“ des Gastredners Dipl. Psych. Ulrich Bestle zu hören. Bestle, Leitender Psychologe und stellvertretender Leiter der Poliklinischen Institutsambulanz für Psychotherapie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, erläuterte dabei unter anderem, warum eine Ausbildung junger Psychotherapeuten in interkultureller Psychotherapie von zentraler Bedeutung sei. Dr. med. Martina Huck-Breiter, Chefärztin der MEDIAN Klinik für Psychosomatik Bad Dürkheim, hatte den Experten im Rahmen einer Fortbildungsreihe eingeladen.

Traumatherapie funktioniert am besten in der Muttersprache
Rund 18,6 Millionen Menschen in Deutschland haben einen Migrationshintergrund. Die persönliche Geschichte und der Grund für eine Migration sind dabei sehr unterschiedlich und dementsprechend unterschiedlich hoch ist auch das Risiko für eine psychische Erkrankung. Speziell Geflüchtete erfahren häufig eine Traumatisierung durch Krieg, Gewalt, Hunger oder den Tod von Angehörigen. Tatsächlich ist das Auftreten psychischer Erkrankungen bei Geflüchteten laut Bestle höher als in der deutschen Bevölkerung. Dennoch seien Geflüchtete und generell Migranten in der ambulanten Psychotherapie unterrepräsentiert.Um eine Psychotherapie mit Migranten erfolgreich durchführen zu können, gelten bestimmte Voraussetzungen: Der Therapeut sollte sich der kulturellen Unterschiede bewusst sein, er sollte über das Milieu und den Aufenthaltsstatus des Patienten Bescheid wissen. Um Sprachbarrieren zu überbrücken, macht eine Psychotherapie zu dritt mit einem Dolmetscher häufig Sinn. Die Behandlung eines Traumas funktioniere am besten in der Muttersprache, berichtete Bestle.

Migranten sind in der Rehabilitation angekommen
Das Team in der MEDIAN Klinik für Psychosomatik Bad Dürkheim sammelt aktuell vor allem Erfahrungen in der Therapie mit Migranten, die aus Syrien, dem Irak oder Afghanistan kommen. „Die Zahl der Migranten unter den Patienten nimmt zu, inzwischen kommen die Menschen in der Behandlungskette zunehmend  bei uns in der Rehabilitation an. Die Behandlung von Migranten erfordert Interesse, Offenheit und Respekt gegenüber anderen Kulturen“, so Dr. Huck-Breiter.

Die Quartalsfortbildungen in der MEDIAN Klinik für Psychosomatik haben eine lange Tradition in der Region und werden gut angenommen. Auch diese Veranstaltung stieß auf großes Interesse des Fachpublikums mit vielen Fragen an den Referenten und einer regen Diskussion.

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