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Merkmale einer Persönlichkeitsstörung
Persönlichkeitsstörungen sind mit einer Prävalenz von 5–8 % nicht selten und umfassen tiefgreifende, früh verinnerlichte Erlebens- und Verhaltensmuster. Maßgeblich für die Betroffenen und ihr soziales Umfeld ist, dass diese persönlichkeitsimmanenten Muster zu erheblichem Leidensdruck und/oder ausgeprägten psychosozialen Einschränkungen (insbesondere in Beruf und Partnerschaft) führen können.
Gleichzeitig sind mit unseren persönlichen Mustern auch individuelle Stärken und Potenziale verbunden. Sie bestimmen die Beziehungsgestaltung, das Selbstwerterleben sowie die Emotionssteuerung und beeinflussen damit unterschiedlichste Lebensbereiche. Sie steuern den Umgang mit Stressoren und tragen somit entscheidend zu unserer gesundheitlichen Resilienz bzw. Vulnerabilität bei.
Experte werden für den eigenen Persönlichkeitsstil: Grundlage für die therapeutische Arbeit an Persönlichkeitsstörungen in der Psychosomatischen Reha-Klinik Bad Dürkheim ist die ressourcenorientierte und interaktiv gestaltete Infogruppe Persönlichkeitsstile. Hier werden exemplarisch sechs Persönlichkeitsstile und, bei entsprechendem Ausprägungsgrad, die dazugehörigen Persönlichkeitsstörungen vorgestellt. Dabei werden auch die damit verbundenen Stärken und Risiken in den unterschiedlichen Lebensbereichen beleuchtet. Der berufliche Kontext findet dabei besondere Berücksichtigung.
Die Teilnehmenden werten ihren eigenen Persönlichkeitsporträt-Fragebogen aus und erhalten ein grafisches Persönlichkeitsprofil. Im Austausch mit ihrem Einzeltherapeuten können sie diese Informationen für die weitere Therapie in unserer psychosomatischen Reha-Einrichtung nutzen.
Individuelle Einzeltherapie: Bei bekannter Persönlichkeitsstörung erfolgt die Zuweisung zu erfahrenen Bezugstherapeuten, die z.T. über eine Schematherapie-Ausbildung und Kenntnisse in Dialektisch Behavioraler Therapie (DBT) verfügen. Zentraler Behandlungsbaustein ist die Einzeltherapie. Hier werden Persönlichkeitsvariablen bereits bei der Erarbeitung des Störungsmodells fokussiert, problematische Muster benannt und in der Einzelarbeit, die mit entsprechenden Gruppenangeboten vernetzt ist, modifiziert. Neue Muster werden gezielt in Verhaltensexperimenten erprobt.
Gruppentherapie: Der Gruppenprozess (z.B. in der Problemlösegruppe) aktiviert typische Beziehungs- und Interaktionsmuster, die dann „live“ bewusst gemacht und bearbeitet werden können. Zur Verbesserung von Teamfertigkeiten eignet sich die Kooperation im Arbeitsleben, in der Patienten/innen gemeinsam ein Projekt umsetzen.
Belastungserprobung im beruflichen Kontext: Persönlichkeitsstörungen wirken sich regelhaft auch auf den beruflichen Kontext aus, der im Rahmen des Rehabilitationsauftrages der Psychosomatischen Reha-Klinik Bad Dürkheim eine wichtige Rolle spielt. Bei entsprechender Indikation und Motivation kann „neues Verhalten“ in internen Belastungserprobungen (z.B. Klinikkiosk, Küche, Hausmeisterservice) in unserer Psychosomatischen Reha-Einrichtung oder in externen kooperierenden Betrieben trainiert werden.