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Sport- und Bewegungstherapie

Die Sporttherapie als Bewegungstherapie ist in der Sucht-Rehabilitation von besonderer Bedeutung, da sich viele Patienten aufgrund ihres chronischen Suchtmittelkonsums körperlich in einem schlechten Zustand befinden bzw. Freizeitsport vernachlässigt haben. Bei psychischen Erkrankungen führt Sport und Bewegung zu einer Verbesserung der Befindlichkeit, Sport wirkt z.B. antidepressiv, sodass die Sporttherapie einen essentiellen und verpflichtenden Teil unseres Therapieangebotes darstellt (Ausnahmen sind schwere körperliche Erkrankungen).

Die Sporttherapie in der MEDIAN-Klinik Wilhelmsheim wird von erfahrenen Physio- und Sporttherapeuten angeleitet und durchgeführt. Jeder Patient erfährt eine individuelle Betreuung und eine bedarfsgerechte Anpassung seines Sportprogramms. Das Sportprogramm wird - in Abhängigkeit von Ihren Wünschen aber auch Ihren körperlichen Einschränkungen - von Ihrer Ärztin in Absprache mit den Sporttherapeuten verordnet und somit individuell und bedarfsgerecht gesteuert.

Basisprogramm

für Patienten ohne bzw. geringe Einschränkungen besteht aus folgenden Angeboten:

1. Kraftraum:

Die „Einweisung in den Kraftraum“ erfolgt zu Beginn der Therapie, denn nur mit absolvierter Einweisung dürfen Sie auch in ihrer Freizeit außerhalb der Therapiezeiten der Klinik - also in den frühen Morgenstunden, Abendstunden und an den Wochenenden - ohne uns den vielseitigen Kraft- und Ergometerraum eigenständig nutzen.

2. Basissport:

Viele von Ihnen haben früher Sport gemacht, die einen mehr, die anderen weniger. Sie haben vielleicht vergessen, wie viel Freude und Spaß der Sport Ihnen gemacht hat und genau dies wollen wir Ihnen mit dem Basissport wieder näher bringen. Der Basissport ist sehr vielseitig und besteht z.B. aus Gymnastik mit Kleingeräten, Trampolinspringen oder Indiaka-Tennis in der Halle oder Walking im Wald mit Nowa-Stöcken oder Gewichtsmanschetten an den Füßen. Zudem werden immer wieder Zirkeltrainings zur Verbesserung und Überprüfung Ihrer Geschicklichkeit, Koordination, Beweglichkeit durchgeführt, wobei Spielerisches und Kraftteile zur Geltung kommen.

3. Wirbelsäulengymnastik für Anfänger:

Die Wirbelsäulengymnastik für Anfänger besteht aus Kräftigungs-, Dehn-, Mobilisations- und Stabilisierungsübungen für die Wirbelsäule. Die Gymnastik für den Oberkörper beginnt anfangs auf dem Hocker, später geht es auf den Boden in Bauch- bzw. Rückenlage.

4. Knie- bzw. Schultergymnastik:

In der Kniegymnastik wird viel für die Koordination getan, um das intra- und intermuskuläre Zusammenspiel in den Kniegelenken wieder in Einklang zu bringen. Dazu werden unterschiedlichste, unebene Böden verwendet (Propriozeptoren-Training).
In der Schultergymnastik werden Dehn-, Kräftigungs- und Mobilisationsübungen mit verschiedenen Handgeräten (Tube, Hanteln, Theraband) durchgeführt. Auch die Schulterhilfe kommt zum Einsatz.

5. Sport-Zirkel bzw. Sport-Spiele:

Hinter diesen beiden Gruppen verbergen sich die Ballsportarten. Ballsportarten ohne direkten Körperkontakt wie Volleyball, Fußballtennis, Indiaka, Indiaka-Tennis, aber auch Badminton oder Tischtennis, sowie ein Zirkeltraining zur Einstimmung können bei Sport-Zirkel bzw. Sport-Spiele auf dem Plan stehen. Falls das Wetter es zulässt, gehen wir auch zum Bogenschießen auf unseren Bogenschießplatz.

6. Rundum Fit:

In Rundum Fit wird die allgemeine Kondition beübt, also Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit, Schnelligkeit und Koordination. In den einzelnen Einheiten erhalten Sie das „Handwerkszeug“ für die Zeit später zuhause.

Aufbausport

Unsere Patienten mit leichten körperlichen Einschränkungen können nach dem Basisprogramm am Aufbausportprogramm teilnehmen.
Im Aufbausport haben Sie die Wahl zwischen 3 verschiedenen Gruppen:

1. Funktionelle Gymnastik:

Die funktionelle Gymnastik soll den ganzen Körper mittels Kleingeräten zur Verbesserung von Kraft und Beweglichkeit trainieren.

2. Ergometertraining:

Pulsuhrgesteuertes und kontrolliertes Ausdauertraining auf unseren Ergometergeräten wie Fahrrad-, Oberkörper- und Liegeergometer sowie Crosstrainer und Rudergeräte.

3. Rebounding:

Training zur Verbesserung der Koordination auf Mini-Trampolinen. Für Patienten, die unsicher auf dem Trampolin sind, stehen auch Trampoline mit Rundum-Halterungen zur Verfügung.

Parallel zum Aufbausport können die Wirbelsäulengymnastik für Fortgeschrittene, die Halswirbelsäulengymnastik oder aber auch Knie- bzw. Schultergymnastik (siehe oben)  verordnet werden.

1. Wirbelsäulengymnastik für Fortgeschrittene:

Die Ziele bei der Wirbelsäulengymnastik für Fortgeschrittene sind die gleichen wie bei der für Anfänger: Stabilisierung, Mobilisierung und Kraft. Was dazu kommt sind Gymnastik mit Kleingeräten jeglicher Art ( Overball, Hanteln, Tubes, Ballkissen, Gewichtsmanschetten, Stäbe, Pezzibälle, Seile, Stabi-Stäbe, Bodyband, Gymnastikbälle, Medizinbälle, Papierbälle etc.)

2. Halswirbelsäulengymnastik:

Bei der Halswirbelsäulengymnastik kommen eher entspannende Übungen zum Einsatz wie Abrollen mit dem Igelroller, Selbstmassagen mit Tennisbällen, liegend auf dem Boden oder stehend an der Wand. Im Prinzip funktioniert diese wie eine Schmerzpunkt- bzw. Triggerpunktbehandlung. Dehn- und Kräftigungsübungen fließen zudem mit ein.

Patienten, die erhebliche körperliche Einschränkungen aufweisen, werden mit der Schongymnastik beginnen. Die Schongymnastik ist eine reine Gymnastik im Sitzen. Dies soll aber nicht bis zum Therapieende so bleiben, sondern soll sich - sowie sich die anfänglichen Einschränkungen verbessern - natürlich verändern, so dass Sie im Therapieverlauf in das eigentliche Basisprogramm der Sporttherapie integriert werden können.

Eine besondere Art des Trainings (Aufbautraining Job-Initiative) können Patienten absolvieren, die eine Arbeitsbelastungserprobung (ABE) anstreben. Um für den angestrebten Beruf wieder fit zu werden und zu bleiben, wird mit Ihnen ein Ausdauertest am Fahrradergometer und ein Maximalkrafttest an unserem Back-Check-Gerät absolviert. Bis zur Arbeitsbelastungserprobung wird im Einzeltraining zusammen mit uns trainiert und ein Re-Test in beiden Bereichen absolviert.

Auch bei den indikativen Gruppen (IG), die durch Sie zusammen mit Ihren Ärzten/Therapeuten ausgewählt werden,  ist die Sporttherapie vertreten:

1. IG Ausdauerlaufen:

Mit Pulsuhr ausgestattet begeben Sie sich mit uns in den Wald und laufen entweder eine 4-km- oder 6,5-km-Runde. Jeder Patient läuft in seinem eigenen Tempo. Wir bringen Laufanfängern sehr gerne das korrekte Laufen bei.

2. IG Schwimmen:

Dazu fahren wir über die Sommermonate ins Freibad nach Oppenweiler bzw. über die Wintermonate ins Hallenbad nach Backnang. Neben dem reinen Schwimmen sind Aqua-Jogging, Wassergymnastik, Schwimmen mit der Monoflosse und Wasserball im Angebot.

3. IG Nordic Walking:

Nach vorheriger Einweisung ins Nordic-Walking gehen Sie mit klinikeigenen Nordic-Walking-Stöcken in kleinen, geführten Gruppen über vorgegebene, befestigte Wege.

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