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MEDIAN Big Data bringt Hilfe für Herzpatienten

Hat eine kardiologische Rehabilitation positive Effekte bei Herzinsuffizienz? Mit welchen Methoden kann sie Patienten am besten helfen? Kann sie vielleicht sogar neue Maßstäbe setzen und zu neuen Behandlungswegen führen? Diese und viele weitere Fragen wollen die MEDIAN Kliniken seit Anfang Januar im Rahmen einer groß angelegten Untersuchung zur Effektivität der kardiologischen Rehabilitation bei Herzinsuffizienz prüfen. Dazu hat der größte private deutsche Rehaklinik-Betreiber die Expertise seiner 17 kardiologischen Fachabteilungen gebündelt und damit begonnen, ein Datenregister für Rehabilitationspatienten mit Herzinsuffizienz aufzubauen. Die wissenschaftliche Auswertung der Erhebung soll klären, welche Eingangsvoraussetzungen, welche psychologischen Komponenten, welche Therapieverfahren und welche Schulungsinhalte bei Patienten mit Herzschwäche besonders wirksam sind.

Größte Untersuchung ihrer Art

Der Datenbestand ist beachtlich: An den 17 kardiologischen Kliniken von MEDIAN werden rund 2.000 Patienten im Monat nach einheitlichen Qualitätsmaßstäben und Therapiepfaden behandelt. Zehn Prozent von ihnen, die unter Herzinsuffizienz leiden, kommen als Teilnehmer der Studien infrage. Das sind 200 Herzschwäche-Fällen im Monat oder bis zu 2.400 potenzielle Probanden der Studie im Untersuchungszeitraum 2019. „Wir glauben, dass Rehabilitation den Verlauf einer Herzschwäche positiv beeinflussen kann und wollen mit dieser groß angelegten Studie prüfen, welchen Effekt eine kardiologische Rehabilitation bei Herzinsuffizienz hat”, erklärt Dr. med. Christoph Altmann, MBA, Chefarzt der Klinik für HerzKreislauf-Erkrankungen an der MEDIAN Klinik Bad Gottleuba. „Selbst bei einem Datenverlust von 50 Prozent wäre die Studie noch größer als alle bisherigen Untersuchungen.” Mit einem Team von wissenschaftlichen Mitarbeitern leitet und unterstützt Dr. Altmann die Untersuchung an den anderen bundesweiten Standorten und überwacht den Datenfluss. Mit dem Einverständnis der Patienten werden in einem zentralen Register demographische Angaben, klinische Behandlungsdaten und die Werte von Reha-Scores anonymisiert gesammelt. Darüber hinaus erhebt MEDIAN mit einem strukturierten Fragebogen persönliche Gesundheitsinformationen der Patienten am Anfang und am Ende der Rehabilitation, um noch mehr zur subjektiven Wirksamkeit der kardiologischen Reha zu erfahren.

Ergebnis breiter wissenschaftlicher Vernetzung

„Das Projekt ist für MEDIAN von zentraler Bedeutung”, erklärt Dr. André M. Schmidt, Geschäftsführer (CEO) bei MEDIAN die Motivation des Unternehmens. „Wir beginnen über alle Fachdisziplinen systematisch medizinische Ergebnisdaten zu erheben, denn wenn es einen wirklich relevanten Vorteile eines Klinik-Konzerns mit deutschlandweiter Aufstellung gibt, dann den, Daten zu erheben, die sonst kein anderer Betreiber erheben kann. Auf Basis dieser Daten wollen wir einerseits unserer eigenen Therapien und Behandlungsstrategien im Sinne einer konsequenten evidenz-basierten Outcome-Orientierung optimieren. Andererseits wollen wir die Daten nutzen, um die Bedeutung der Rehabilitation als Ganzes weiter zu entwickeln.” Grundlage der Studie ist die Arbeit des Medical Boards Kardiologie, einer ständigen Konferenz aller kardiologischen Kliniken von MEDIAN. Dort arbeiten alle Chefärzte seit vier Jahren zusammen und haben - ausgerichtet an den Leitlinien der Deutschen Rentenversicherung - einheitliche und verbindliche Regeln aufgestellt, wie kardiologische Rehabilitation bei MEDIAN erfolgt. Spezielle Werte und Methoden, die im Rahmen der Festlegung der Behandlungspfade von MEDIAN erarbeitet wurden, werden in der Studie zusätzlich erfasst und geht damit über andere Untersuchungen hinaus. „Wir wollen mit diesem beispielhaften Projekt bei MEDIAN auch einen internen Prozess anstoßen, denn innerhalb von MEDIAN nehmen die Kardiologen mit ihrem sehr umfangreichen Vorhaben noch eine Vorreiterrolle ein.”, so Dr. André M. Schmidt. „Schon jetzt sehen wir, dass im Fachbereich Kardiologie weitere Ideen entstehen. Von dieser Dynamik versprechen wir uns einen erheblichen Fortschritt für die ganze Klinikgruppe.”

Nur jeder zehnte Patient kommt in die Reha

Befördert wird das Interesse an der Studie auch durch einen gesundheitspolitischen Hintergrund. Der Gemeinsame Bundesausschusses (G-BA) hatte im August 2018 die Versorgung von Herzinsuffizienz-Patienten in Deutschland kritisiert, bessere Versorgungsstrukturen angemahnt und Anforderungen an die Versorgung von Patienten formuliert. „Die Anforderungen des G-BA werden von MEDIAN in idealer Weise erfüllt”, so Dr. Christoph Altmann. „Mit unserer Studie werden wir den Beweis antreten, dass Rehabilitation sich hervorragend für die Behandlung von Herzinsuffizienz eignet. Davon werden nicht nur unsere eigenen Kliniken profitieren, sondern die ganze kardiologische Rehabilitation in Deutschland.” Das Krankheitsbild der Herzinsuffizienz ist ein zunehmendes gesellschaftliches Problem. In Deutschland werden jährlich mehr als 400.000 Patienten mit dem Befund stationär im Krankenhaus behandelt. Rund ein Viertel von ihnen kommt innerhalb von 30 Tagen nach der Entlassung erneut ins Krankenhaus. Neue Versorgungsmodelle sollen eine bessere Betreuung Betroffener und eine Stabilisierung der Erkrankung erreichen. Insbesondere sollen Begleitkrankheiten behandelt und eine langfristige Medikation gesichert werden. Nach Schätzungen erhalten derzeit weniger als zehn Prozent der Herzinsuffizienz-Patienten nach einer Krankenhausbehandlung eine Reha. Die Studie soll darum auch Kostenträger dazu anregen, mehr als bisher auf die eben auch präventiv wirkendenden Effekte der Rehabilitation bei der Bewältigung dieser Krankheit zu vertrauen. Wann die Ergebnisse der Studie veröffentlicht werden, steht noch nicht fest. MEDIAN steht derzeit mit mehreren Universitätskliniken im Gespräch, um Ergebnisse im Rahmen von Doktorarbeiten und anderen Publikationen zu veröffentlichen. Geplant ist, auf der Grundlage des Registers kontinuierlich Daten zu publizieren.

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