Das Restless-Legs-Syndrom (zu Deutsch: das Syndrom der ruhelosen Beine) ist eine Erkrankung des Nervensystems. Bis zu 10 von 100 Menschen sind daran erkrankt. Dabei können sowohl Erwachsene als auch Kinder betroffen sein. Obwohl das Syndrom häufiger vorkommt, kann in vielen Fällen keine Ursache gefunden werden.
Einige Erscheinungen weisen auf das Restless-Legs-Syndrom hin:
Nicht jedes Restless-Legs-Syndrom ist durch eine Ursache erklärbar. Jedoch sind einige Wissenschaftler der Meinung, in manchen Fällen sei die Erkrankung auf einen Auslöser zurückzuführen:
Nichtsdestotrotz sprechen andere Ärzte in diesem Zusammenhang eher von Begleiterscheinungen und weniger von gefundenen Ursachen. Dazu existieren zahlreiche weitere Theorien über die Auslöser des Syndroms. Einige Medikamente können das RLS auslösen oder verstärken. Nicht zuletzt geht man davon aus, dass eine genetische Veranlagung begünstigend wirken kann.
Im Rahmen einer Rehabilitation werden neben der medikamentösen Therapie die bio-psycho-sozialen Folgeerscheinungen des RLS thematisiert und in einem multidisziplinären Team aus Pflegekräften, Krankengymnasten, Neuropsychologen, Ergotherapeuten und Ärzten einzel- und gruppentherapeutisch behandelt. Hier ist neben ausreichender körperlicher Bewegung, Laufen und Dehnen auch das Erlernen von Entspannungsverfahren, Biofeedback, Yoga, progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen und physikalische Maßnahmen wie Massagen und Bäder wichtig.
Eine Folge des Syndroms ist vor allem der Schlafmangel. Bedingt durch einen stark ausgeprägten nächtlichen Bewegungsdrang ist neben der Einschlaf- besonders die Tiefschlafphase gestört. Dies hat zur Folge, dass sich Betroffene tagsüber abgeschlagen und müde fühlen. Es kann zu Konzentrationsstörungen und Leistungsminderung kommen. In einigen Fällen können diese Folgen auch zu Depressionen und Angststörungen führen. Diese Symptome erschweren möglicherweise eine Zuordnung zur Diagnose Restless-Legs-Syndrom.
Was am besten gegen die unruhigen Beine hilft, ist von Mensch zu Mensch verschieden. Achten Sie auf eine ausreichende Eisenzufuhr in Ihrer Ernährung und auf ausreichende Vitamin-C-Einnahme. Regelmäßige ärztliche Kontrollen Ihrer Eisenwerte (Ferritin) sind ratsam. Wechselduschen, Fußbäder, kalte oder warme Wickel, Massieren, Bürsten der Beine oder Gymnastik- sowie Dehnübungen können helfen. Halten Sie möglichst feste Schlafenszeiten ein. Vermeiden Sie möglichst schon einige Stunden vor dem Schlafengehen schwere körperliche Arbeit, Stress, Nikotin, Alkohol und Getränke, die Koffein enthalten, zum Beispiel Kaffee oder schwarzen Tee. Sie können Ihre Erfahrungen mit anderen Betroffenen austauschen, zum Beispiel in einer Selbsthilfegruppe.
Nicht immer ist zur Behandlung des Restless-Legs-Syndroms eine medikamentöse Therapie notwendig. Ob eine medikamentöse Behandlung erfolgt, richtet sich nach Schwere und Häufigkeit des Auftretens der Beschwerden. Bei leichten Beschwerden reicht eine Änderung der Lebensgewohnheiten aus. Hierzu zählen vor allem das Einhalten einer guten Schlafhygiene mit regelmäßigen Schlafzeiten sowie eine ausgewogene Ernährung und das Vermeiden von Alkohol und Nikotin. Ist die Ursache des RLS bekannt, sollte diese Ursache angegangen werden (z. B. Einnahme von Eisentabletten bei Eisenmangel, Absetzen oder Austauschen von auslösenden Medikamenten). Eine medikamentöse Therapie kann mit L-Dopa und sogenannten dopaminergen Medikamenten erfolgen. Ebenso ist eine Behandlung mit Schmerzmitteln und Medikamenten zur Behandlung neuropathischer Schmerzen möglich.