Grundsätzlich ist Angst eine normale Reaktion auf Gefahrensituationen - diese Ängste sind jedoch vergleichsweise mild und treten vorübergehend auf. Von einer Angststörung spricht man dann, wenn das normale Maß an Angst übertroffen wird, z.B.: die Angst unangemessen stark wird, sie ungewöhnlich häufig auftritt und sie scheinbar nicht mehr zu kontrollieren ist.
Die häufigsten Formen von Angststörungen im Kindes- und Jugendalter sind:
Phobien
Eine Angststörung wird im Wesentlichen dadurch gefördert, dass die Kinder und Jugendlichen Vermeidungsverhalten erlernen und sich die Angst somit immer verstärkt. Stattdessen sollte durch eine angepasste Psychostherapie die Angst unter Kontrolle gebracht und überwunden werden.
Ob ein Kind eine Angststörung entwickelt, wird zudem auch durch biologische sowie psychosologische Faktoren beeinflusst. Eine familiäre genetische Vorbelastung oder Vererbung kann das Risiko zur Entwicklung einer Angststörung erhöhen. Auch das Erziehungsverhalten der Eltern kann Einfluss auf die die Entwicklung einer Angststörung haben. So zeigen beispielsweise Untersuchungen, dass ein übermäßig behüteter oder kontrollierender Erziehungsstil das Risiko für die Entwicklung einer Angststörung erhöht.
Angstzustände äußern sich in drei unsterschiedlichen Komponenten:
Gedanken wie:
Die übermäßige Angst stellt für die Betroffenen eine hohe Belastung dar und führt häufig zu Einschränkungen im Alltag.
Oftmals werden Situationen, in denen Angst entstehen könnte, gemieden wie z.B:
Angststörungen sollten in jedem Fall behandelt werden. Im Rahmen einer Psychotherapie findet die Auseinandersetzung mit der Erkankung und eine Anleitung zum Umgang damit statt. Die Therapie hilft den Kindern und Jugendlichen dabei, sich ihren Ängsten zu stellen und sich nicht mehr dadurch einschränken zu lassen. Dabei steht die Konfrontation mit der Angst meist im Zentrum der Behandlung - zunächst wird die angstauslösende Situation in Begleitung und später alleine gemeistert, um eine Gewöhnung zu erreichen und die Gedanken in Zusammenhang mit der Angst zu verändern.
Wir ergänzen die Psychotherapie durch Entspannungsübungen, Desensibilisierung, Flooding und Medikamente.