Schmerzen sind gleichzeitig ein Warnsignal und eine Schutzfunktion des Körpers. Das Erleben akuten Schmerzes ist eine fast tägliche Erfahrung. Von chronischem Schmerz spricht man hingegen, wenn der Schmerz über sechs Monate hinaus andauert.
Akuter Schmerz dauert Sekunden bis maximal Wochen und ist in der Regel an erkennbare Auslöser gekoppelt. Der Wegfall des Auslösers (z.B. schädigende äußere Reize oder Entzündungen im Körper) geht in diesem Fall auch mit dem Ende des Schmerzerlebens einher.
Chronischen Schmerzen geht zwar meist ein akutes Schmerzstadium voraus (z.B. Verletzungen, Erkrankungen), im Verlauf unterscheiden sich beide allerdings grundsätzlich. Beim chronischen Schmerz liegt eine enge Koppelung mit eindeutig bestimmbaren schädigenden Faktoren häufig nicht vor, oder wenn sich eine schmerzbezogene Schädigung finden lässt, ist diese in der Regel nicht einfach behebbar (z.B. bei rheumatischen oder degenerativen Erkrankungen), oder die Intensität der Schmerzen ist ausgeprägter und nachhaltiger, als nach Würdigung des körperlichen Schadens erwartbar und vertretbar ist.
Auf lang andauernden chronischen Schmerz reagieren Menschen häufig mit Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung, mit Sorgen und depressiv gefärbten Verhaltensweisen und Gedanken sowie mit Schlafstörungen, Appetitverlust und sozialem Rückzug. Hier ist dann von einer chronischen Schmerzstörung die Rede.
Schmerzen machen unglücklich: Betroffene fühlen sich etwa enttäuscht, traurig, unzufrieden, gereizt oder verärgert und belastende Gefühle machen zusätzlich psychovegetative Körpersymptome und verstärken die Schmerzen.
Diese erheblichen körperlichen, psychischen und sozialen Belastungen gehen nicht selten mit einem Verlust an Lebensqualität einher.
Die „anhaltende somatoforme Schmerzstörung“ ist durch andauernde quälende Schmerzen über mehrere Monate gekennzeichnet, für die gar keine körperliche Ursache oder keine alles erklärende körperliche Ursache gefunden werden kann, welche die Beschwerden erklären würde. Die Schmerzen bestehen nur in einer Körperregion oder gleichzeitig in mehreren Regionen, wie Kopf, Rücken, Schulter, Arm, Brust, Bauch oder Unterleib. Meistens werden die Schmerzen von einer Erschöpfung begleitet; es kommen aber auch Schwindelgefühle, Magen-Darm-Beschwerden, Schwitzen, Unruhe oder Herzrasen vor. Ärzte nennen dies auch „psychovegetative“ Begleiterscheinungen.
Zu Therapiebeginn wird durch eine umfassende Diagnostik geklärt, welche verschiedenen körperlichen und psychischen Ursachen zu der Schmerzstörung geführt haben und sie aufrechterhalten oder sogar verstärken. Dann wird ein für sie speziell passender Behandlungsplan erstellt. Hauptziel der Schmerztherapie ist es, aus der Vielzahl der möglichen Behandlungen diejenigen herauszusuchen, die in Ihrem speziellen Fall am erfolgversprechendsten sind. Durch Schmerzreduktion sollen die Leistungsfähigkeit und das Selbstwertgefühl der Patienten wieder verbessert werden. Zur Behandlung Ihrer Schmerzstörung werden von Ihrem behandelnden Arzt verschiedene Behandlungsmethoden kombiniert:
So kann Ihrer Schmerzstörung in den MEDIAN Kliniken mit einer speziellen Therapie im Rahmen einer psychosomatischen Rehabilitation wirkungsvoll begegnet werden.
Schmerz ist als ein unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis definiert. Schmerz fungiert als Warnsignal des Körpers und schütz vor schädlichen oder gefährlichen Einflüssen schützen.
Zur Schmerztherapie zählen alle therapeutischen Maßnahmen, deren Ziel ist, die Schmerzen zu reduzieren.
In Deutschland sind zwischen 10 und 12 Millionen Menschen von chronischen Schmerzen betroffen.
Zu den häufigsten Schmerzstörungen zählen Rücken-, Muskel- und Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen (Arthrose), Nerven- und Tumorschmerzen.