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Pflege in der Reha: Mehr politische Anerkennung

Die Pflege in der medizinischen Rehabilitation hat in der Gesundheitspolitik bei weitem nicht die Anerkennung, die ihr zusteht. Darauf weisen die Verantwortlichen von MEDIAN, dem größten privaten Reha-Klinikbetreiber in Deutschland, anlässlich des Internationalen Tags der Pflegenden am 12. Mai 2020 hin. „In Deutschland wird in Sachen Pflege immer noch mit zweierlei Maß gemessen”, erklärt Dr. André M. Schmidt, CEO von MEDIAN. „Wir haben nach wie vor eine intensive Debatte um die Lösung des Pflegenotstandes in Akutkrankenhäusern und Pflegeheimen. Die Lage in der Rehabilitation ist offensichtlich zweitrangig. Aber wir machen keine Medizin zweiter Klasse und fordern die uns zustehende Anerkennung.”

Die Pflege in der Reha sei sowohl beim Pflegeberufe-Reformgesetz als auch beim Pflegepersonal-Stärkungsgesetz nicht adäquat berücksichtigt worden, kritisiert Dr. Schmidt. „Der Gesetzgeber hat verankert, dass bundesweit in Pflegeheimen und Krankenhäusern 13.000 neue Pflegekräfte eingestellt werden können und jede zusätzliche Stelle von der Krankenversicherung finanziert wird. Reha-Kliniken bekommen diese Unterstützung nicht.” Damit sei die Pflege in der Reha enorm unter Druck geraten. „Uns werden die Fachkräfte abgeworben”, so der CEO. „Die Akutkrankenhäuser haben im Wettbewerb dank der Unterstützung des Gesetzgebers ganz andere finanzielle Möglichkeiten.”

Auch beim Covid-19-Krankenhausentlastungsgesetz vom März seien Rehabilitationseinrichtungen nur unzureichend berücksichtigt worden. „Von den mehr als 2,5 Milliarden Euro, die allein in den ersten drei Wochen aus dem Sondervermögen der Krankenversicherungen bereitgestellt wurden, hat die Reha nicht einmal drei Prozent erhalten“, sagt Dr. Schmidt. Deutschland stehe bei der Bewältigung der Corona-Krise im internationalen Vergleich auch deshalb so gut da, weil die Kapazitäten und damit die nötige Flexibilität vorhanden seien. „Dann muss aber auch die Rehabilitation als gleichberechtigte Säule des Gesundheitssystems entsprechend finanziell ausgestattet sein.“

Pflege in der Reha – anspruchsvoll und attraktiv

Insgesamt sind bei MEDIAN bundesweit 3.527 Pflegefachkräfte beschäftigt. Wie anspruchsvoll ihre Arbeit ist, schildert, Antje Koeppe, Sprecherin des MEDIAN Pflegeboards. „Pflege in der Rehabilitation ist genauso professionell wie im Akutkrankenhaus oder Seniorenheim”, erklärt die Pflegedienstleiterin der MEDIAN Klinik NRZ Magdeburg. „Wir sehen Pflege aber nicht als isolierte Standard-Dienstleistung, sondern als wichtigen Teil einer ganzheitlichen Therapie für mehr Teilhabe. Pflege in der Reha ist ein Training für die Patienten, um sie wieder zurück in die Selbstständigkeit, in Alltag und Beruf zu führen. Das erfordert eine starke Konzentration auf den Patienten seine individuellen Bedürfnisse und Entwicklungen. Und das macht für mich gerade den Reiz dieses Berufs in der Reha aus.“

Ein zweiter Aspekt sei der hohe Grad der Spezialisierung, der die Pflege in der Reha charakterisiere, betont Koeppe. Je nach medizinischer Fachrichtung der Klinik sei Spezialwissen erforderlich, das die Pflegefachkraft gleichzeitig zum Experten der Gesundheit der ihr anvertrauten Menschen mache. „Der größte Vorteil als Pflegefachkraft in der Reha aber ist, dass wir uns noch richtig Zeit für unsere Patienten nehmen können und eine viel größere Nähe zu ihnen haben. Denn die Patienten bleiben einfach länger bei uns“ erklärt Antje Koeppe, die gleichzeitig Mitglied des Bundesverbandes Pflegemanagement e. V. ist. „Man sieht, wie die Patienten unter der eigenen fachlichen Anleitung wieder Kraft und Lebensfreude gewinnen. Und das kann man mit Geld nicht aufwiegen.“

Großer Dank an die gesamte Belegschaft

„Wir schätzen die Arbeit unserer Pflegefachkräfte bei MEDIAN sehr”, sagt CEO Dr. Schmidt. „Unser Dank geht am 12. Mai an alle, die sich mit unglaublich großem Engagement in der Corona-Krise für das Wohl der Patienten einsetzen.“ Dieser Dank gehe aber ebenso an alle weiteren rund 15.000 Mitarbeitenden bei MEDIAN an allen Standorten und in allen Bereichen. „Sie alle tragen mit ihrem hohen Fachwissen und ihrem großen Erfahrungsschatz zur Genesung unserer Patienten bei.“

 

Die MEDIAN Kliniken beteiligen sich mit einem umfangreichen Konzept an der Bewältigung der Covid-19-Pandemie. Neben einer Beratungshotline für Menschen mit seelischen Problemen durch Corona gehören dazu diverse Post-Corona-Rehabilitationen. Diese wurden von interdisziplinären Medical Boards entwickelt und werden einheitlich in allen MEDIAN Kliniken mit entsprechender Indikation angeboten:

median-kliniken.de/patienten-angehoerige/informationen-zu-corona

 

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