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Studie belegt Wirksamkeit von spezieller Reha bei Long COVID – 87 Prozent der Betroffenen ist ein Jahr nach dem Reha-Aufenthalt wieder erwerbstätig

In einer multizentrischen, vergleichenden Studie mit Long-COVID-Rehabilitanden, an der auch Patientinnen und Patienten von MEDIAN teilnahmen, wurde die hohe Wirksamkeit einer Rehabilitation für die Betroffenen nachgewiesen. 

Zur Wiederherstellung der häufig stark eingeschränkten Teilhabe bei Long COVID, besteht seit 2020 der Anspruch auf eine medizinische Rehabilitation der Betroffenen. In einer belastbaren Studie wurde nun der gesundheitliche Nutzen einer speziell an die individuellen Symptome der Erkrankten angepassten Reha belegt.

An der von der Deutschen Rentenversicherung geförderten Beobachtungsstudie nahmen von 2021 bis 2022 insgesamt 305 Patientinnen und Patienten im Alter zwischen 18 und 65 Jahren teil, die eine pneumologische Rehabilitation durchliefen. Von den Teilnehmenden waren 172 von Long COVID betroffen. Eine Vergleichsgruppe bestand aus 133 Patienten mit Asthma bronchiale sowie chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD, Englisch „chronic obstructive pulmonary disease“). Am Anfang und Ende der Rehabilitation sowie sechs und zwölf Monate danach, fand jeweils eine schriftliche Befragung statt. In dieser wurden unter anderem die subjektive Gesundheit, berufsbezogene Outcomes, Rehabilitationsinhalte und erhaltene Nachsorgeleistungen erhoben.

Deutliche Verbesserung der körperlichen und mentalen Gesundheit bei maßgeschneiderter Therapie
Unter den Studienteilnehmenden waren auch Rehabilitanden der MEDIAN Klinik Flechtingen. Der dortige Chefarzt der Abteilungen Kardiologie und Pneumologie und Mitautor der Studie, Dr. Per Otto Schüller, beschreibt die eindrücklichsten Ergebnisse: „Alle Teilnehmenden der Studie hatten zu Beginn der Rehabilitation angegeben, an starken gesundheitlichen Ausgangsbelastungen zu leiden, wobei die Gruppe der Long-COVID-Betroffenen in fast allen erfassten Parametern stärkere Beeinträchtigungen aufwies. Nach der Reha konnte bei allen Studienteilnehmenden eine grundsätzliche Verbesserung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität festgestellt werden, darunter der Leistungsfähigkeit, der körperlichen sowie der mentalen Gesundheit.
Die Autoren der Studie halten in ihrer Schlussfolgerung fest, dass Long-COVID-Patienten deutlich von der klassischen pneumologischen Reha profitieren, aber angenommen werden kann, dass maßgeschneiderte Therapieangebote diese Effekte noch verbessern. Diesen Effekt haben wir bei der Behandlung in den Einrichtungen von MEDIAN seit Jahren ebenfalls beobachtet und bieten daher bereits eine individuell zugeschnittene Behandlung in unseren Häusern an.“

Rehabilitation trägt zum Erhalt der Erwerbstätigkeit bei
Mit 47,1 Prozent war beinahe die Hälfte der Long-COVID-Patienten zum Antritt der Reha krankgeschrieben und konnte ihrer Erwerbstätigkeit nicht nachgehen – in der Vergleichsgruppe hatten 10,3 Prozent eine Krankschreibung. Mehr als 40 Prozent der Studienteilnehmenden fürchteten eine dauerhafte Einschränkung ihrer Erwerbsfähigkeit und 13 Prozent zogen in Erwägung, einen Rentenantrag zu stellen.

Neben der Stabilisierung der Gesundheit und Verbesserung der Teilhabe, ist die Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit der Patientinnen und Patienten eines der Hauptziele der medizinischen Rehabilitation. Die Studienergebnisse zeigen, dass an Long COVID Erkrankte nach zwölf Monaten zu mehr als 87 Prozent in ihren Beruf zurückkehren konnten.

Ausbau der Long-COVID-Therapie & sozioökonomischer Nutzen von Rehabilitation
„Die in der Behandlung von Long COVID durch die Teams bei MEDIAN gesammelten Erfahrungen sind bereits seit 2020 stets in die Therapien eingeflossen, sodass diese kontinuierlich modifiziert werden konnten, um ein noch besseres Behandlungsergebnis für die Patienten zu erzielen“, kommentiert Dr. Marc Baenkler, CEO Deutschland von MEDIAN und ergänzt: „Die vorliegende Studie beweist deutlich auch den sozioökonomischen Nutzen der Rehabilitation, die neben der akuten und stationären Versorgung als dritte Säule des deutschen Gesundheitssystems betrachtet werden kann: Dieser Nutzen zeigt sich signifikant in der Rate der Betroffenen, die nach anfänglicher Krankschreibung zurück ins Erwerbsleben treten.“

Hintergrund zur Symptomatik bei Long COVID & weiterführende Information
Auch nach Überstehen einer akuten Infektion mit dem COVID-19-Virus, fühlt sich ein Teil der Erkrankten über einen langen Zeitraum gesundheitlich beeinträchtigt. Die vielfältigen und sehr individuellen Symptome reichen von starker Erschöpfung, über Muskel- und Gelenkschmerzen bis zu einer geschwächten geistigen Leistungsfähigkeit oder Haarausfall. Von Long COVID spricht man, wenn die Symptome nach einer akuten Infektion mit COVID-19 länger als vier Wochen anhalten.

Mehr Informationen zur Studie finden Sie hier:
https://www.thieme-connect.de/products/ejournals/abstract/10.1055/a-2215-3067

Pressemitteilung als PDF

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