Seit 2008 leitet Susanne Hacker die Kindertageseinrichtungen der Klinik Schweriner See Service GmbH. Vier Kitas, rund 390 Kinder und 65 Mitarbeitende fallen in ihren Verantwortungsbereich. Im Interview berichtet sie über Veränderungen in den Einrichtungen, besondere Anforderungen bei der Betreuung von Begleitkindern, Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel und ihr Engagement für Chancengleichheit.
Frau Hacker, Sie sind seit 2008 Betriebsleiterin von vier Kindertageseinrichtungen mit 65 Mitarbeitenden und bis zu 390 Kindern. Was hat sich in dieser Zeit geändert?
Als ich 2008 angefangen habe, stand der Zusammenschluss der damaligen Betriebskita der AHG Klinik mit der Gemeindekita Lübstorf an. 2009 konnten die Kinder dann in ein modernes neues Gebäude nahe der heutigen MEDIAN Klinik Schweriner See einziehen. Ein weiterer Standort wurde speziell für die Hortbetreuung ausgestattet. Seitdem haben wir viel bewegt: Die Betreuungsplätze in Lübstorf wurden ausgebaut, und wir haben zwei weitere Standorte in Seehof und Wismar eröffnet.
In der Kita in Lübstorf betreuen Sie unter anderem Begleitkinder von Patient*innen mit Suchterkrankungen und aus der psychosomatischen Reha. Wie gestaltet sich deren Alltag?
Unser Ziel ist es, diese Kinder genauso willkommen zu heißen wie alle anderen. Sie sind von Anfang an in altersgerechte Gruppen integriert und erleben einen ganz normalen Kita-Alltag. Gleichzeitig haben wir immer ein offenes Ohr für die Eltern, die sich in der Reha befinden. In enger Abstimmung mit ihnen schauen wir, was die Kinder brauchen und wie wir sie bestmöglich unterstützen können.
Vor einigen Jahren haben Sie begonnen, Fachkräfte selbst auszubilden. Wie hat sich das auf die Personalsituation ausgewirkt?
Das war definitiv die richtige Entscheidung! Durch unsere eigene Ausbildung haben wir dem Fachkräftemangel aktiv entgegengewirkt. Heute haben wir gut ausgebildetes Personal in allen Altersgruppen – viele mit Zusatzqualifikationen, die unsere Arbeit noch weiter bereichern.
Sie haben kürzlich einen Betriebswagen angeschafft. Wie erleichtert das Ihren Arbeitsalltag?
Der Wagen hilft uns enorm bei der Organisation zwischen den Einrichtungen. Wir können damit Betriebsmittel transportieren, Weiterbildungen für Kleingruppen absichern oder zu Meetings und Gremien fahren. Auch Besorgungen für den Kita-Alltag lassen sich so viel flexibler erledigen.
Sie setzen sich für gleiche Teilhabechancen aller Kinder ein. Was bedeutet das konkret für Ihre Arbeit?
Uns ist es wichtig, dass jedes Kind – unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder sozialem Hintergrund – die gleichen Chancen bekommt. Das heißt, wir gestalten unsere Kitas so, dass alle Kinder individuell gefördert werden. Dazu gehört zum Beispiel, Lernmaterialien anzupassen oder gezielt auf unterschiedliche Bedürfnisse einzugehen. Chancengleichheit ist für uns nicht nur ein Konzept, sondern gelebte Praxis.