Betroffene einer Glückspielsucht halten für ihre zeitliche Abwesenheit und andauernde Finanznot stets gute Ausreden parat. Hinter dieser Fassade verbirgt sich eine Abwärtsspirale in eine ausweglose Situation – verbunden mit viel Leid für die Betroffenen und natürlich deren Angehörige. Die Folgen dieser Erkrankung sind gravierend: Nicht selten führt Glücksspielsucht zum Verlust des Arbeitsplatzes oder der Wohnung sowie zu einer kaum zu bewältigenden Verschuldung, was wiederum die Trennung oder Scheidung durch den Partner als Konsequenz haben kann. Die Verzweiflung über hohe Schulden und den Verlust der Familie können wiederum zu weiteren Suchtformen wie Alkohol- und Drogenmissbrauch führen.
Die Folgen einer Spielsucht können sein:
Ähnlich wie bei substanzgebundenen Süchten können auch bei substanzungebundenen Süchten Entzugserscheinungen auftreten, da sich regelmäßiges Glücksspiel auf das Belohnungssystem im Gehirn auswirken kann. Die Spannung, das Glück und den Zufall beim Glücksspiel herauszufordern, setzt Adrenalin frei. Kleine und große Gewinne beim Glücksspiel aktivieren zudem das Belohnungssystem, und es werden Glückshormone ausgeschüttet. Betroffene beginnen, mit dem Erlebnis des Glücksspiels Wohlbefinden zu suggerieren. Gewöhnt sich der Körper daran, können beim längeren Pausieren und Beenden des Spielens Entzugserscheinungen wie innere Unruhe, Unzufriedenheit und daraus resultierend das starke Verlangen nach erneuten Spielerfahrungen auftreten. Daher ist es ratsam, das Spielverhalten schrittweise zu reduzieren, um das Belohnungssystem vom „Kick“ beim Glückspiel zu „entwöhnen“.
Telefonische Beratung für suchtkranke Menschen und deren Angehörige