Schätzungen zufolge sind rund 1,9 Mio. Menschen in Deutschland von Medikamentenmissbrauch bzw. einer Medikamentenabhängigkeit (Tablettensucht) betroffen. Auslöser für einen Medikamentenmissbrauch sind meist schmerzhafte Krankheiten oder schwere seelische Belastungen (s.a. Traumafolgestörung). Denn besonders bei Schmerz-, Schlaf- oder Beruhigungsmitteln ist der Weg von der regelmäßigen Einnahme bis zur Tablettensucht nicht weit. Das gilt auch für Antidepressiva, Neuroleptika oder Medikamente zur Gewichtsreduktion. Hier erfahren Sie mehr über Symptome, Folgen und Therapiemöglichkeiten.
Die Diagnose einer Tablettensucht ist schwierig. Oft bewegt sich der Medikamentenmissbrauch im Rahmen der sogenannten Niedrigdosisabhängigkeit. Darüber hinaus sind von Medikamentenabhängigkeit Betroffene vergleichsweise unauffällig und sozial integriert.
Man spricht von Medikamentenmissbrauch, wenn Arzneimittel ohne erkennbare Beschwerden zur Beeinflussung des eigenen Wohlbefindens eingesetzt werden. Typische Hinweise auf eine Medikamentenabhängigkeit sind:
Aufgrund der deutlich erhöhten Unfall- und Sturzgefahr ist Medikamentenmissbrauch mit akuten Risiken verbunden. Vor allem zieht eine Tablettensucht jedoch schwere körperliche und seelische Folgen nach sich.
Mögliche körperliche Folgen von Medikamentenabhängigkeit:
Mögliche seelische Folgen von Medikamentenabhängigkeit:
Auch wenn sich die Folgen des Medikamentenmissbrauchs zum Teil ähneln – Tablettensucht ist nicht gleich Tablettensucht. Verbreitete Formen der Medikamentenabhängigkeit sind:
Große Intensität oder sogar Verbissenheit bei Hobbysportlern können bis hin zum Schmerzmittelmissbrauch führen. Die Leistungserbringung und stetige -verbesserung stehen oft im Vordergrund und das Problembewusstsein ist häufig nicht vertreten. Der Körper wird dann mitunter wie ein Gerät betrachtet, dessen Funktionseinbußen man mit Medikamenten in den Griff zu bekommen versucht. Wenn Sportler allerdings nur noch mit Schmerzmitteln Sport treiben könnten, um ihren Körper über das hinauszubringen, was er eigentlich leisten kann, müsse ihnen vermittelt werden, die Schmerzen wieder als Warnsignal wahrzunehmen, das nicht überdeckt werden dürfe. Gerade im Breitensport geht es ja darum, lange aktiv sein zu können und nicht um Leistung um jeden Preis.
Dazu sollten Patienten stärker dahingehend befragt werden, wie viel und wie ehrgeizig sie Sport treiben und sie dabei aktiv auf die Einnahme von Schmerzmitteln ansprechen. Allein über die oft diffusen Nebenwirkungen eines übermäßigen Gebrauchs wie Übelkeit, Kopfschmerzen, Durchfall, Schlaflosigkeit oder Magenschmerzen hätten Ärzte kaum eine Chance, diese spezifische Ursache zu ermitteln.
Die MEDIAN Kliniken sind auf die qualifizierte Behandlung von Menschen mit Medikamentenabhängigkeit spezialisiert und bietet ein umfassendes Spektrum für die Therapie von Medikamentenmissbrauch und Medikamentenabhängigkeit (Tablettensucht).
Betroffene, die sich von ihrer Tablettensucht lösen und wieder ein unabhängiges Leben ohne Medikamentenmissbrauch führen möchten, finden in den MEDIAN-Kliniken professionelle Hilfe – von der Entwöhnung bis zur Adaptionsbehandlung.
Die die Therapie einer Medikamentenabhängigkeit bei MEDIAN reicht von der Entwöhnung bis hin zur Adaptationsbehandlung. Die Therapie erzielt das Lösen der Sucht und ein unabhängiges Leben.
Ja, es empfiehlt sich bei einer akuten Medikamentenabhängigkeit eine spezielle Entzugsklinik aufzusuchen für eine bestmögliche Behandlung. Kliniken, die auf Medikamentenabhängigkeit spezialisiert sind, sind zum Beispiel die MEDIAN Gesundheitsdienste Koblenz, die MEDIAN Klinik Tönisstein, die MEDIAN Psychotherapeutische Klinik Bad Liebenwerda oder die MEDIAN Klinik am Waldsee.
Um die Tablettensucht zu überwinden, finden Betroffene professionelle Hilfe in Form von Entwöhnungstherapien und/ oder Adaptionsbehandlungen.
Es kann kein genauer Zeitraum für die Behandlung von Tablettensucht angegeben werden, da sehr viele Faktoren bei der Überwindung einer Medikamentensucht eine Rolle spielen.
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