Was ist zu tun, wenn zum Beispiel der eigene Vater einen Schlaganfall erlitten hat und sich schon im Krankenhaus daraus resultierende (schwere) neurologische Schädigungen bemerkbar machen? Um die Chancen für eine Rückkehr in ein selbständiges Leben vollends auszuschöpfen, ist die Aufnahme rehabilitativer Maßnahmen so früh wie möglich zu empfehlen. Hier setzt die neurologische Frührehabilitation an, die noch während der Beatmung mit dem rehabilitativen Programm beginnt.
In vielen Fällen beginnt die Frührehabilitation bereits während des stationären Krankenhausaufenthaltes oder wird entsprechend in einer Einrichtung für Frührehabilitation aufgenommen bzw. fortgeführt. Gekennzeichnet ist eine solche Rehabilitation als „Phase B“ in dem Phasenmodell der neurologischen Rehabilitation, da sie direkt an die Akutphase (Phase A) anschließt. Im Rahmen der neurologischen Frührehabilitation können sieben der 14 neurologischen Abteilungen von MEDIAN Patienten bereits wenige Tage nach dieser Akutphase aus dem Krankenhaus in die Rehabilitationsklinik übernehmen.
Besonders Menschen mit schwersten Hirnschädigungen sind oftmals nicht in der Lage, an deren vorheriges eigenständiges Leben anzuknüpfen. Um solchen Personen einen möglichst unabhängigen Einstieg in deren Alltag zu ermöglichen, werden sie während der Frührehabilitation intensivmedizinisch betreut. Dabei erfolgt eine permanente Überwachung sowie Stabilisierung des Herzens, der Atmung als auch des Kreislaufs. Durch umfassende rehabilitative Maßnahmen soll das Ziel der Besserung des Bewusstseinszustandes und die Herstellung der aktiven Mitarbeit des Patienten erreicht werden. Dies wird durch die Einrichtung neurologischer Stationen auf Intensivniveau ermöglicht, die auch Patienten versorgen können, welche im überwachungspflichtigen Zustand in die neurologische Rehabilitationsklinik verlegt werden müssen.