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Vaskuläre Rehabilitation Grundlagen, Voraussetzungen, Inhalte, ErgebnisseErscheinung: 2020 / Gefässchirurgie - Springer Die Rehabilitation (Reha) nach Eingriffen am arteriellen Gefäßsystem der Beine und der Aorta ist gesetzliche Aufgabe der Krankenversicherungen und der Rentenversicherungen. Die Leitlinien der PAVK empfehlen die Reha nach interventionellen und operativen Eingriffen, hinsichtlich der Behandlung der Aortenerkrankungen sind sie jedoch nicht eindeutig. Die Antragsverfahren zur Reha sind uneinheitlich geregelt und das Angebot der rehabilitativen Leistungserbringer ist nicht transparent genug. Die Reha für Gefäßkrankheiten der Aorta und der unteren Extremitäten sind klar strukturiert und durch Leitlinien untersetzt. Die vaskuläre Reha ist für viele Aufgaben in der Behandlungskette von Gefäßpatienten ein prognostisch bedeutsames Verfahren. Gefäßpatienten nach interventionellen und operativen Eingriffen an den unteren Extremitäten profitieren von einer vaskulären Reha ebenso wie Gefäßpatienten nach Eingriffen an der Bauchaorta oder an der thorakalen Aorta. |
Relation between cognitive fatigue and circadian or stress related cortisol levels in MS patientsErscheinung: 2020 / Multiple Sclerosis and related Disorders Background: Cortisol levels are increased in MS patients. However, the relation between cortisol, cognitive fatigue and load is still unknown and is investigated in this study. Method: In 40 MS patients and 20 healthy controls, cortisol levels were assessed (in saliva) in the morning and afternoon, before and after 5 runs of a cognitively demanding divided attention task (lasting in total 25-minutes). MS patients were divided in those suffering from cognitive fatigue (MS-F) or not (MS-NF). Results: MS-NF patients showed elevated cortisol levels in the morning and in the afternoon before the reaction time task compared to healthy controls. Differences in cortisol levels among the four measurements were also larger compared to healthy controls and MS-F patients. These differences could not be explained by medication, EDSS score, MS course, age or gender. MS-NF patients also produced more omissions on the attention task compared to healthy controls and MS-F patients. MS-F patients experienced more fatigue after the attention task, but they did not show a task related performance decline. Conclusion: MS-NF patients, and not MS-F patients, deviate in cortisol release and task performance from healthy controls and from MS-F patients. We suggest that MS-NF patients suffer from a dysregulation of their circadian cortisol level. |
Can biofeedback-based training alleviate fatigue and vigilance performance in fatigued MS patients?Erscheinung: 2020 / Neuropsychological Rehabilitation MS related fatigue might be related to autonomous nervous system (ANS) dysfunctions or to inflammation related vagal (hyper-) activation. Consequently, influencing ANS status may lead to relieve of fatigue. We used two opposite biofeedback interventions to either increase sympathetic (“self-alert training”, SAT) or parasympathetic activation (“progressive muscle relaxation”, PMR). We recorded fatigue status of patients before and after a challenging vigilance task, their behavioural performance on this task, their skin conductance response (SCR), and parameters indicating parasympathetic activity concerning heart rate variability (HRV). We repeated these recordings after the biofeedback training sessions. Patients of the SAT group were able to learn to increase their SCR voluntarily. Patients of the PMR group showed increasing parameters indicating parasympathetic modulation of the HRV. The vigilance task increased their feeling of fatigue. However, there was no effect of biofeedback training on either fatigue status or performance on the vigilance task. Our results show that MS patients can learn to change voluntarily their ANS activity using biofeedback instructions based on SCR and this can be used in future studies to test the postulated link between ANS and fatigue. However, in this experimental intervention we were unable to document a relation between ANS activity and fatigue. |
Screening, Diagnose und Behandlung alkoholbezogener StörungenErscheinung: 2020 / AWMF - online KÖRPERLICHE KOMPLIKATIONEN UND KOMORBIDITÄT Link: https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/076-001.html |
Der 6 Minuten Gehtest in der neurologischen Rehabilitation: Reliabilität, Validität und VerlaufsmessungErscheinung: 2020 / Kongressbeitrag Hintergrund: Nach einem Schlaganfall ist die Wiederherstellung der Mobilität eines der primären Rehabilitationsziele zur Sicherung der Teilhabe. Ein Teilaspekt der Einschätzung der Mobilität ist die Fähigkeit, eine bestimmte Wegstrecke in einer vorgegebenen Zeit zurücklegen zu können. In den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie wird insbesondere der 6 Minuten Gehtest (6 MWT) als Messinstrument der Gehstrecke und Ausdauer empfohlen. Gemessen wird die Gesamtstrecke (in m), die der Patient in 6 Minuten zurücklegt. Er ist zeitsparend, verständlich sowie für Patienten und Therapeuten leicht umsetzbar, unabhängig vom Alter und der Indikation. Bislang fehlt es an belastbaren Daten, die Aussagen zur Reliabilität und Validität, sowie zu Veränderungsmessungen, inklusive klinischer Relevanz, bei Schlaganfallpatienten erlauben und entsprechende krankheitsbedingte Einflussfaktoren berücksichtigen. Methode: Insgesamt wurden Daten von N=140 Schlaganfallpatienten, für die zu Beginn und am Ende der medizinischen Rehabilitation der 6 MWT erhoben wurde, ausgewertet. Die (Retest-) Reliabilität wurde mit der Pearson Produkt-Moment-Korrelation sowie der Intraklassenkorrelation-ICC ermittelt. Zur Bestimmung der Validität wurde der Zusammenhang mit dem Rivermead Mobility Index, sowie den Functional Ambulation Categories (FAC), als Indikator der Gehfähigkeit, überprüft. Die Analyse von Mittelwertsunterschieden im Verlauf und in Abhängigkeit vom Geschlecht erfolgte, je nach Skalenniveau und Anzahl der zu vergleichenden Gruppen, mit verbundenen t-Tests, einfaktorieller Varianzanalyse sowie Chi-Quadrat Tests. Als potentielle Einflussgrößen der zurückgelegten Wegstrecke am Ende der Rehabilitation wurden Alter, Geschlecht, Körpergröße, Körpergewicht, Rehadauer, betroffene Hemisphäre sowie die zu Rehabeginn ermittelte Rumpfstabilität, Beinkraft und Mobilität in einem Regressionsmodell getestet. Ergebnisse: Die Mehrheit der untersuchten Schlaganfallpatienten war männlich (70%) und durchschnittlich 55 Jahre alt. Die Patienten verbrachten im Durchschnitt 32 Tage in der Rehaklinik. Im Verlauf der Rehabilitation verbesserten sich signifikant, und unabhängig von der betroffenen Hemisphäre, die Beinkraft, die Gehstrecke (6 MWT) sowie die Mobilität, gemessen mit dem Rivermead Mobility Index. Männer legen im Vergleich zu Frauen sowohl zu Rehabeginn als auch zu Rehaende signifikant längere Wegstrecken im 6 MWT zurück. Die Reliabilität ist mit r=0.838 (p≤ 0.01) und ICC=0.906 (95% KI: 0.863-0.935) als gut zu bewerten. Der 6 MWT korreliert signifikant in mittlerer Höhe mit dem Rivermead Mobility Index und den Functional Ambulation Categories (r=0.49-0.69, p≤ 0.01). Neben dem Alter, der Größe und dem Gewicht beeinflussen die Beinkraft, sowie die Gehfähigkeit (FAC) zu Rehabeginn, die am Ende der Rehabilitation im 6 MWT zurückgelegte Wegstrecke. Fazit: Der 6 MWT ist ein reliables und valides Messinstrument zur Erfassung der Gehstrecke und Ausdauer als individuelle Leistungsfähigkeit und als Teilaspekt der Mobilität nach Schlaganfall. Er eignet sich für Verlaufsbeobachtungen. Die zu Rehabeginn in 6 Minuten zurückgelegte Wegstrecke kann dabei als prognostisch für die Mobilität am Ende der Rehabilitation angesehen werden. Die Abhängigkeit des 6 MWT vom Geschlecht, Alter und Gewicht ist konform zu den in der Literatur berichteten Einflussgroßen bei gesunden Menschen. Bei Schlaganfallpatienten müssen zusätzlich auch die vorhandene Beinkraft, die Rumpfstabilität sowie die Mobilität zu Beginn der Rehabilitation berücksichtigt werden. Aufgrund der Heterogenität in der Symptomatik neurologischer Erkrankungen sollte der 6 MWT zudem immer in Bezug zur jeweiligen Erkrankung beurteilt werden. |
Einfluss kognitiver Dysfunktionen auf die Motorik und Mobilität im Verlauf der neurologischen Rehabilitation nach SchlaganfallErscheinung: 2020 / Kongressbeitrag Ziel: Ein primäres Ziel der neurologischen Rehabilitation nach Schlaganfall ist die Wiederherstellung des körperlichen und kognitiven Funktionsniveaus. Bisherige Studien haben gezeigt, dass kognitive Dysfunktionen die Rehabilitationsergebnisse im Bereich der Motorik und Mobilität beeinflussen. Allerdings erfolgt die Einschätzung der kognitiven Beeinträchtigung häufig sehr global oder es werden nur einzelne Domänen berücksichtigt. Im Bereich der Motorik wurden bisher überwiegend die funktionelle Beinmotorik, insbesondere spezifische Gangparameter, analysiert. Die vorliegende Studie adressiert daher umfänglicher den Einfluss spezifischer kognitiver Domänen auf die Verbesserung der motorischen Funktionsfähigkeit der oberen und unteren Extremitäten sowie auf die Mobilität im Verlauf der Rehabilitation.Methode: Insgesamt wurden die Sekundärdaten N = 165 Schlaganfallpatienten der Rehabilitationsphase D, die in den letzten vier Jahren eine medizinische Rehabilitation in der MEDIAN Klinik NRZ Magdeburg in Anspruch genommen haben, analysiert. Im Rahmen des Klinikaufenthaltes werden routinemäßig standardisierte Reha-Assessments zur Erfassung der Kognition, Motorik und Mobilität eingesetzt. Im kognitiven Bereich wurden zu Reha-Beginn: a) die tonische und phasische Alertness, die Verarbeitungskapazität sowie die Daueraufmerksamkeit (Testbatterie zur Aufmerksamkeitsprüfung TAP) b) das Kurz-und Langzeitgedächtnis (Wechsler Memory Scale) sowie c) die Exekutivfunktionen mit den Bereichen divergentes Denken (Regensburger Wortflüssigkeitstest, Hamasch 5 Punkt Test) und konvergentes Denken (Standardisierte Link´sche Probe) getestet. Im Bereich der Motorik wurden zu Reha-Beginn und Reha-Ende folgende Assessments eingesetzt: i) motorisches Funktionsniveau der oberen Extremität (Motricity Index) ii) motorisches Funktionsniveau der unteren Extremität (Motricity Index) iii) Mobilität (Rivermead Mobility Index). Des Weiteren wurden als patientenbezogene Variablen das Geschlecht, Alter, Rehabilitationsdauer, sowie die durch den Schlaganfall betroffene Hemisphäre der Patienten erhoben. Die Assessments wurden zunächst deskriptiv ausgewertet. Verbesserungen im Verlauf der Rehabilitation wurden für den Bereich Motorik und Mobilität mittels verbundener t-Test geprüft. Der Einfluss der verschiedenen kognitiven Domänen auf die motorische Funktionsverbesserung und Mobilität wurde unter Kontrolle der patientenbezogenen Variablen jeweils mittels Regressionsanalyse getestet. Ergebnisse: Die untersuchte Stichprobe war zu 70% männlich und durchschnittlich 53 Jahre alt (SD = 7.53). Die Rehabilitation dauerte im Durchschnitt 33 Tage (SD = 10.93, Modus= 28 Tage). Die prozentuale Verteilung der unterdurchschnittlichen Leistungen in den verschiedenen Domänen (s. Abb. 1) zeigt, dass ca. 30 % der Patienten in den Aufmerksamkeitsdomänen tonische Alertness, Verarbeitungskapazität und Daueraufmerksamkeit sowie in den Gedächtnisfunktionen unterdurchschnittliche Leistungen erbringen. Am schlechtesten schnitten die Patienten in den Exekutivfunktionen ab, hier lagen ca. 50% im Bereich des divergenten Denkens unter der Norm.Hinsichtlich der Verlaufsbeobachtung der motorischen Funktionen und der Mobilität zeigten sich weitere Verbesserungen der Arm- und Beinmotorik sowie der Mobilität (s. Tabelle 1), obwohl die Werte bereits zu Beginn der Rehabilitation schon recht gut waren (Phase D). Prozentual betrachtet haben sich 20% in ihrer motorischen Funktionsfähigkeit der Beine weiter verbessert. Bei 27% konnte in der Armmotorik und bei 34% eine weitere Verbesserung der Mobilität festgestellt werden.Die Regressionsanalysen zeigen, dass weder Alter, Geschlecht, Rehabilitationsdauer noch die betroffene Hemisphäre Einflussfaktoren der Verbesserung der Motorik in Armen und Beinen sowie der Mobilität der Patienten darstellen. Einen Einfluss der Kognition konnte nur für die Mobilität nachgewiesen werden. Hier zeigte sich, das unterdurchschnittliche Leistungen im konvergenten Denken (b =-5.36, p = .030), welches als Teilaspekt der Exekutivfunktionen das Planen und die Organisation von Handlungsfolgen abbildet, einen negativen Einfluss auf die Mobilitätsverbesserung im Rehabilitationsverlauf haben.Fazit: Die vorliegende Untersuchung zeigt, dass zu Beginn der Rehabilitationsphase D noch Einschränkungen im Bereich der Kognition, vor allem in den Exekutivfunktionen bestehen. Im Bereich der Motorik und Mobilität zeigen sich nur noch geringe Einschränkungen, die sich während der Rehabilitation aber dennoch weiter verbessern. Eine domänenspezifische Erhebung der Kognition ist trotz des zeitlichen Mehraufwandes einer globalen Erhebung vorzuziehen. So zeigte sich ein relevanter Einfluss einer eingeschränkten Leistungsfähigkeit im Bereich des konvergenten Denkens auf die Mobilitätsverbesserung. Das Wissen um die Defizite in diesem Kognitionsbereich zu Beginn der Rehabilitation sollte gezielt genutzt werden, um die Aufgabenstellung und Anforderungen in der Therapie anzupassen. Beispielweise können eingeschränkte Exekutivfunktionen die Sturzgefährdung während des Mobilitätstrainings erhöhen, insbesondere dann, wenn die Patienten durch andere Umgebungsreize abgelenkt werden. |
Movement disorders after hypoxic brain injury following cardiac arrest in adultsErscheinung: 2020 / European Journal of Neurology BackgroundPosthypoxic movement disorders and chronic posthypoxic myoclonus are rare complications after cardiac arrest in adults. Our study investigates the clinical spectrum, neuroimaging results, therapy and prognosis of these debilitating posthypoxic sequelae. MethodsThis retrospective study included 72 patients from the neurological intensive care unit at a University Hospital, who were diagnosed with hypoxic‐ischemic encephalopathy after cardiac arrest between January 2007 and September 2018. Clinical records were screened for occurrence of posthypoxic movement disorders and chronic posthypoxic myoclonus. Affected patients were further analyzed for applied neuroprognostic tests, administered therapy and treatment response, and outcome of these movement disorders and neurological function. Results19 out of 72 screened patients exhibited posthypoxic motor symptoms. Basal ganglia injury was the most likely neuroanatomic correlate of movement disorders as indicated by T1‐hyperintensities and hypometabolism of this region in MRI and PET‐CT. Levomepromazine and intrathecal baclofen showed first promising and mostly prompt responses to control these posthypoxic movement disorders and even hyperkinetic storms. In contrast, chronic posthypoxic myoclonus best responded to co‐application of clonazepam, levetiracetam and primidone. Remission rates of posthypoxic movement disorders and chronic posthypoxic myoclonus were 58% and 50%, respectively. Affected patients seemed to present a rather good recovery of cognitive functions in contrast to the often more severe physical deficits. ConclusionsPosthypoxic movement disorders associated with pronounced basal ganglia dysfunction might be efficiently controlled by levomepromazine or intrathecal baclofen. Their occurrence might be an indicator for a more unfavorable, but often not devastating neurological outcome. |
Gait Event Detection for Stroke Patients during Robot-Assisted Gait TrainingErscheinung: 2020 / Sensors Functional electrical stimulation and robot-assisted gait training are techniques which are used in a clinical routine to enhance the rehabilitation process of stroke patients. By combining these technologies, therapy effects could be further improved and the rehabilitation process can be supported. In order to combine these technologies, a novel algorithm was developed, which aims to extract gait events based on movement data recorded with inertial measurement units. In perspective, the extracted gait events can be used to trigger functional electrical stimulation during robot-assisted gait training. This approach offers the possibility of equipping a broad range of potential robot-assisted gait trainers with functional electrical stimulation. In particular, the aim of this study was to test the robustness of the previously developed algorithm in a clinical setting with patients who suffered a stroke. A total amount of N = 10 stroke patients participated in the study, with written consent. The patients were assigned to two different robot-assisted gait trainers (Lyra and Lokomat) according to their performance level, resulting in five recording sessions for each gait-trainer. A previously developed algorithm was applied and further optimized in order to extract the gait events. A mean detection rate across all patients of 95.8% ± 7.5% for the Lyra and 98.7% ± 2.6% for the Lokomat was achieved. The mean type 1 error across all patients was 1.0% ± 2.0% for the Lyra and 0.9% ± 2.3% for the Lokomat. As a result, the developed algorithm was robust against patient specific movements, and provided promising results for the further development of a technique that can detect gait events during robot-assisted gait training, with the future aim to trigger functional electrical stimulation. |
ADHD Is Associated with a Higher Risk for Traumatic Events, Self-Reported PTSD, and a Higher Severity of PTSD Symptoms in Alcohol-Dependent PatientsErscheinung: 2020 / European Addiction Research Introduction:Alcohol dependence (AD) is frequently associated with attention-deficit/hyperactivity disorder (ADHD) as well as with posttraumatic stress disorder (PTSD).Objective:Aim of this study was to investigate whether in patients with AD, ADHD is associated with an increased rate of exposure to potentially traumatic events (PTEs) and PTSD, with increased PTSD severity and higher impact on daily functioning.Methods:Patients with AD were thoroughly assessed for ADHD during long-term residential treatment. Participants also completed the Posttraumatic Diagnostic Scale (PDS). The PDS is a 49-item self-report instrument that assesses exposure to different PTEs, DSM-IV criteria for PTSD, severity of PTSD, and related functional impairment.Results:Of 341 patients with AD, 66 were diagnosed with ADHD (19%). ADHD was associated with a more frequent exposure to PTEs (88 vs. 65%, p < 0.001). In patients with PTEs (n = 237), odds for PTSD were higher in ADHD versus no-ADHD patients (OR 8.9, 95% CI 3.9–20.5). Furthermore, PTSD severity and functional impairment were increased in ADHD patients. Conclusions: ADHD in patients with AD is associated with a higher frequency of PTEs and PTSD with more severe and more impairing PTSD symptoms. In alcohol-dependent patients with ADHD, regular screening for PTSD should be considered. |
Psychische Komorbidität bei Methamphetamin-bezogenen StörungenErscheinung: 2020 / Sucht aktuell Der Konsum von Methamphetamin (MA) stellt weltweit ein zunehmendes Gesundheitsproblem dar. Es fehlen evidenzbasierteTherapiekonzepte, die auch die komorbiden psychischen Störungen im Fokus haben. 108 MA-Abhängige in zwei Rehabilitationsklinikenwurden im Rahmen der „Crystal-Studie“ hinsichtlich psychischer Komorbiditäten zu Beginn (T0) und am Ende (T1) einer26-wöchigen stationären Entwöhnungsbehandlung untersucht. Als Vergleichsgruppe wurden 55 weitere Patienten mit Abhängigkeitenvon anderen Drogen (AD, kein MA) rekrutiert. Als Messinstrumente kamen das Interview Dokumentationsstandards III, die FragebögenBDI-II und WURS-k, das kognitive Testverfahren SPM sowie die Analyse von Arztberichten zum Einsatz. Die Cannabisabhängigkeit warmit 57% die häufi gste Suchtnebendiagnose bei MA-Abhängigen. PTBS (16%) und Depression (15%) waren die häufi gsten komorbidenpsychischen Störungen bei MA-Abhängigen. Die Drogengruppen unterscheiden sich im IQ (MA: M=92.88, SD=13.79; AD: M=100.06,SD=13.62; p=.002) und in der Anzahl der (nicht substanzbezogenen) psychischen Komorbiditäten (MA: M=0.67, SD=1.01; AD: M=1.09,SD=1.14; p=.010) signifi kant. Zudem stellte sich in beiden Gruppen ein positiver Zusammenhang zwischen dem BDI-II-Score zu T0 undden komorbiden (nicht substanzbezogenen) psychischen Diagnosen zu T1 heraus (MA: r=.39, AD: r=.34; p<.05), wonach der BDI II alsIndikator für psychische Komorbidität bei Drogenabhängigkeit angesehen werden kann. Schließlich wird die Bedeutung von VerlaufsundDiff erenzialdiagnostik sowie störungsspezifi schen Psychotherapiemethoden herausgestellt. |