Unser Bewegungsapparat und unser Herz-Kreislaufsystem sind für ein Körpergewicht geschaffen, das wir als Normalgewicht bezeichnen (BMI zwischen 18,5 und 24,9 kg/m²). Mit steigenden Pfunden wird der Organismus zunehmend belastet. Die Folgen sind
Sogar bestimmte Krebserkrankungen wie etwa Brustkrebs oder Darmkrebs können durch Adipositas bedingt sein.
Heute weiß man zum Beispiel, dass Körperfettzellen nicht nur weniger empfindlich gegenüber dem Hormon Insulin sind, weshalb Adipositas ein Risikofaktor für Typ 2 Diabetes ist. Fettzellen, insbesondere das Bauchfett, sind selbst hormonell aktiv, was unter anderem zu einer erhöhten Entzündungsaktivität und einem verstärkten Schmerzempfinden führt.
Ein hohes Körpergewicht beansprucht außerdem Knochen, Gelenke und Bänder. Gelenkbeschwerden schränken zusammen mit der Körperfülle zunehmend die Bewegungsfähigkeit ein. Sport ist kaum mehr möglich. Selbst das Gehen wird anstrengend. Dies führt zu einem verminderten Kalorienverbrauch, was eine weitere Gewichtszunahme bedingt. Auch dies ist eine Teufelsspirale, die den Betroffenen immer weiter von der Gesundheit entfernt.
Vor diesem Hintergrund ist es nachvollziehbar, warum die Lebenserwartung mit zunehmender Adipositas sinkt.
Adipositas hat aber auch zahlreiche psychosozialen Folgen, die die Betroffenen meist als viel schlimmer empfinden als die körperlichen:
Diese Faktoren hinterlassen tiefe seelische Spuren und führen nach und nach zum sozialen Rückzug. Scham über die eigene Körperfülle und zahlreiche gescheiterte Diätversuche verstärken das Gefühl, wertlos zu sein.
Der Körper wird im Zuge dieser Entwicklung immer mehr als Feind betrachtet. Selbsthass und Selbstekel können so groß werden, dass das Essen auch als eine Form der Selbstzerstörung eingesetzt wird.
Da Adipositas einen hohen seelischen Leidensdruck erzeugt und zudem schwerwiegende Folgen für die körperliche Gesundheit hat, ist es wichtig ihre Ursachen genau zu verstehen und zu behandeln. Dafür braucht es Zeit und Experten, die sich mit allen Facetten der Adipositas auskennen. In den MEDIAN Kliniken finden Betroffene professionelle Hilfe.